ÖkEsFo
Nummer 26 - 7. Jahrgang - Juni 1997
Versöhnung - Gabe Gottes und Quelle neuen Lebens (1)
Repaciĝo - donaco de Dio kaj fonto de nova vivo
Wir freuen uns auf Graz.
Eine ökumenische Arbeitsgruppe von über 40 Esperanto-Sprechern
aus Ost und West hat sich darauf vorbereitet, vom 23. bis 29. Juni in Graz
präsent zu sein. Durch ihre tägliche Praxis, an einem Informationsstand
und in mehreren Hearings, vor allem aber mit täglichen Esperanto-Gottesdiensten
am Morgen und am Abend in der Kapelle des Joanneums, wollen sie zeigen,
wie ein gleichberechtigtes Miteinander von Angehörigen verschiedener
Sprachen aussehen kann. Bis diese ÖkEsFo-Ausgabe auf dem Umweg über
Tallinn in die Hände der Leserschaft kommt, wird Graz vorbei sein.
Mit dem Vorabdruck jedoch grüßen wird herzlich die Zweite
Europäische Ökumenische Versammlung, auf die wir uns
in vielen Sitzungen bei den Kongressen in Kaunas und in Szombathely vorbereitet
haben.
Da im Esperanto c stets wie deutsches z ausgesprochen wird, reimt sich der
Name der steirischen Landeshauptstadt im Esperanto nicht nur auf "Gnade"
(grac) und "Friede" (pac) - bei einem Kanon-Wettbewerb
im letzten Sommer in Ungarn wurde von diesen Möglichkeiten reichlich
Gebrauch gemacht - vielmehr läßt sich mit weiteren Reimwörtern
eine ganze Meditation zur Thematik strukturieren: "Müdigkeit, Aufgeben,
Grimasse - Kühnheit, Gabe, Scharfsinn, Hauptplatz, Raum, Heilung"
(lac, kapitulac, grimac - aŭdac, donac, sagac, ĉefplac, spac, kurac).
Von Aalen nach Stuttgart
Europäische Esperanto-Kulturwoche 10.-19. 5. 97
Ein ökumenischer Frühgottesdienst in der historischen St.
Johanniskirche in Aalen wurde für viele zu einem Höhepunkt -
ein junger bayerischer Pfarrer, erst vor kurzem von einem Jahr Einsatz
unter Deutschstämmigen in Odessa zurückgekehrt, hielt die Eingangsliturgie,
die Gebete sprach der katholische Schuldekan von Herrenberg/Böblingen,
die Schriftlesungen übernahmen eine Dame aus Montpellier in Südfrankreich,
der Vorsitzende des italienischen katholischen Esperantobunds aus Vercelli
und ein altkatholischer Priester; das Singen leitete und die Predigt hielt
unser Schriftleiter; an der Orgel saß Franz Georg Rössler, Komponist
und Musiklehrer aus Speyer, dessen Frau als Flötistin mitwirkte. Daß
einer der Cheforganisatoren des Aalener Festivals, Apotheker Karl Heinz
Schaeffer, die Mesnerdienste übernommen hatte und anschließend
auf Esperanto eine historische Führung in der aus der Römerzeit
stammenden Kirche machte, rundet das Bild ab. Das Opfer wurde erbeten für
die Blindenhilfe des holländischen Ehepaars Jacques und Vera Tuinder,
die nun im bettelarmen Albanien weiterführen, was die Esperanto-Blindenhilfe
in mehr als 25 Jahren an vielen Plätzen in Afrika und Lateinamerika
geleistet hat.
Das Festival in Aalen stand unter dem Motto "Kultur ohne Grenzen". Besonders
eingeladen waren wie acht Tage darauf in Stuttgart Leute aus Stuttgarts
Partnerstädten Samara (Rußland), Brünn (Tschechien), Lodz
(Polen) und Straßburg, Man sah aber auch Japaner und wenige Afrikaner,
Aalens OB, MdL Ulrich Pfeifle, eröffnete die Aalener Kulturtage, indem
er im Rathausfoyer in eine umfassende und auch Sachkundige überraschende
Ausstellung "Europa spricht mit 100 Zungen" einführte. Manchen mag
es neu gewesen sein, dass sich gerade Esperantisten nicht für einen
Einheitsbrei einsetzen, sondern die Vielfalt auch der "kleinen" Sprachen
bewußt pflegen und fördern wollen. Uwe-Joachim Moritz hielt
dazu ein kenntnisreiches Referat, das bald in Buchform herauskommen soll.
Stefan Fisahn, Informatik-Student aus Stuttgart, präsentierte auf
der Leinwand seine neue CD-ROM, "espeRom" in HTML 3.2, die nicht nur Musik,
Video-Clips und viele Texte über und auf Esperanto enthält, sondern
auch den ganzen Katalog der Deutschen Esperanto-Bibliothek in Aalen, eine
Sammlung von 52 Texten von Volksliedern und anderen Songs, die Adolf Burkhardt
übersetzt hat, aber vor allem die ganze Esperanto-Bibel der Britischen
Bibelgesellschaft in London, erstmals auch mit dem von Gerrit Berveling
neu übersetzten Text der Spätschriften (Apokryphen), also nun
tatsächlich die ganze Bibel.(30 DM bei allen Esperanto-Bücherdiensten;
Sonderangebot: bei Pfarrer Eichkorn gegen Einsendung von 20 DM im Briefumschlag).
Das reichhaltige Kulturprogramm kam den verschiedensten Interessen entgegen
- eine holländische Folklore-Gruppe, ein französischer Chansonier,
das Kabarett "Singen mit Miss Barlaston" aus England, Puppentheater und
internationale Zauberschau, ein Seminar über Vorurteile und versteckten
Alltagsrassismus, ein Literaturgespräch über Umberto Eco und
sein Buch "Die vollkommene Sprache", eine Führung im Schubart-Museum
durch den Direktor des Stadtarchivs mit Konsekutivübersetzung ins
Esperanto und vieles mehr für Senioren, Kinder und Jugendliche. Es
bot neben einem weitgefächerten turistischen Rahmenprogramm dem Ostalbkreis
viele Gelegenheiten, Esperanto als lebendige Sprache zu erleben - wo man
sich mit Rumänen und Franzosen, Ukrainern und Italienern eben nicht
mit ein paar Brocken und den oft beschworenen Händen und Füßen
verständigen mußte, sondern höchst natürlich, in einer
Sprache, die für alle Beteiligten eine erlernte Sprache ist und gerade
deshalb Gleichberechtigung bis in den Bauch hinein erfahrbar macht.
Weil man aber auch denen, die noch keine eigenen Sprachkenntnisse besitzen,
einen Einblick in die Originalliteratur des Esperanto geben wollte, hatte
die Schriftstellerin Spomenka Stimec aus Zagreb für ihre Dichterlesung
veranlaßt, daß allen Gedichten eine von A. Burkhardt besorgte
deutsche Prosaübersetzung zur Seite gestellt wurde. Das Heft mit den
44 Gedichten ist inzwischen allerdings bereits vergriffen (beim Schriftleiter
in Weilheim gegen Einsendung von 5 DM in Briefmarken in wenigen Exemplaren
noch zu haben - Anschrift s. Impressum), Der Inhalt spiegelt die Wirklichkeit
wider: Christen kommen unter den Autoren von Auld bis Urbanová kaum
zu Wort. Also kein christliches Heft! Aber es schadet niemand, gelegentlich
über den eigenen Zaun zu blicken.
Als Sprachprobe folgt hier ein Gedicht, das nicht im Aalener Heft steht. Es
ist einer Veröffentlichung aus dem Verlag von Gersi Alfredo Bays
entnommen, der 1996 den Aalener Esperanto-Kulturpreis der FAME-Stiftung
erhalten hat (ÖkEsFo Nr.22, S. 93). Der jüdische Verfasser
wohnt als Überlebender des Holokaust in New York. Die deutsche
Übertragung stammt wieder von Adolf Burkhardt.
Julius Balbin
Nomen omen
Silberstein, Goldfaden, Rosenkranz,
Feinberg, Rubinfeld, Eisenthal,
kaj miloj da similaj nomoj,
tiel plenaj de poezieca elvokivo -
kaj iuj devenintaj el la germana -
kio estas nun ilia sorto?
Ĉu ankaŭ ili pereis
kune kun siaj nom-portantoj
en la nazia Holokasto?
Ne - ĉar nomoj estas vortoj
kaj vortoj ne povas perei
per asfiksiio en gas-kamero.
Vortoj ne povas forbruli
en krematorio, nek agonii
rezulte de amas-mortpafado.
Silberstein, Goldfaden, Rosenkranz,
Feinberg, Rubinfeld, Eisenthal,
kaj miloj da similaj nomoj
ne pereis, sed transmigris
al siaj objektoj naturaj,
kiuj respegulas ilian signifon:
aĝrenta tono, ora fadeno, rozgirlando,
belmonto, rubenkampo, fera valo.
Kaj tien transmigrinte,
ili por iam funebras
siajn iamajn portantojn. (1989)
Aus der Literaturzeitschrift Fonto (Brasilien) (1992) Nr.137 |
Übersetzung:
Nomen omen (Name und Vorbedeutung)
Silberstein, Goldfaden, Rosenkranz,
Feinberg, Rubinfeld, Eisenthal,
und Tausende von ähnlichen Namen,
so voller poetischer Ausdruckskraft
- und alle der deutschen Sprache entnommen -
was ist aus ihren geworden?
Sind auch sie untergegangen,
zusammen mit ihren Namensträgern,
im nazistischen Holokaust?
Nein, denn Namen sind Worte,
und Worte können nicht umkommen
durch Ersticken in der Gaskammer.
Worte können nicht verbrennen
im Krematorium, noch Todesqualen durchleiden
bei den Massenerschießungen.
Silberstein, Goldfaden, Rosenkranz,
Feinberg, Rubinfeld, Eisenthal,
und Tausende von ähnlichen Namen
sind nicht untergegangen; sie sind übergegangen
auf ihre natürlichen Gegenstände,
die deren Bedeutung widerspiegeln:
Silberner Stein, goldener Faden, Kranz von Rosen,
schöner Berg, Feld der Edelsteine, Tal des Eisens.
Und nach ihrem Übergang dorthin
tragen sie auf ewig Leid
um ihre einstmaligen Träger.
(Original 1989, deutsch 1997, ABh) |
Fortsetzung: Von Aalen nach Stuttgart
Der Umzug von Aalen ins Stuttgarter Haus der Wirtschaft war vor allem
für die von weit angereisten Teilnehmer ein Erlebnis besonderer Art
- man machte Ausflüge und absichtliche Umwege, mit Schwäbisch
Hall und dem Kochertal samt Langenburg sowie anderen sehenswerten Orten
des Ländles. Wen es nach Ludwigsburg, Heidelberg, Tübingen oder
auf den Hohenzollern lockte, wer zu sehr günstigen Sonderkonditionen
die Miss Saigon besuchen wollte, oder das Daimler-Museum, die Staatsgalerie,
den Fernsehturm oder schöne Spazierwege mit dem Blick auf die Stadt
- die Mitglieder der Stuttgarter Esperanto-Gruppe machten es möglich.
Nicht mit Esperanto, sondern mit Europa und seiner Zukunft befasste
sich der zweite Teil der Kulturwoche, nämlich der Esperanto-Kongreß
der Europäischen Union, der über die Pfingsttage in Stuttgart
interessierte Europäer aus Ost und West zusammenführte. Man sprach
und diskutierte über das Thema allerdings auf Esperanto, auch Michael
Cwik von der Europäischen Kommission ("Die Währungsunion") und
André Ruysschaert vom Europäischen Gerichtshof als Moderator
bei einer Podiumsdiskussion ("Europa - wohin?"). Am Pfingstsamstag referierten
dazu der Europaabgeordnete Dr. Rolf Linkohr, SPD, am Pfingstsonntag Siegbert
Alber, CDU. Als einzige sprachen sie auf dem Podium deutsch und hörten
über Kopfhörer die deutsche Simultanübersetzung aller übrigen
Beiträge. In der Dolmetscherkabine arbeitete Adolf Burkhardt aus Weilheim.
Ulrich Görtz dagegen saß neben den Abgeordneten, um deren Beiträge
konsekutiv aus dem Stand in blendendem Esperanto wiederzugeben.
Wie wird es in Straßburg, Luxemburg und Brüssel mit den Sprachen
weitergehen, wenn die Osterweiterung der Europäischen Union verwirklicht
wird, mit Ungarisch, Polnisch, Tschechisch, Litauisch, Lettisch, Estnisch
usw.? Siegbert Alber ist eindeutig: Wie bisher müssen alle Sprachen
der Mitgliedsländer gleichberechtigt bleiben. Wenn das technisch nicht
mehr geht, darf keine Nationalsprache die alleinige Vorherrschaft erlangen,
weil das den Muttersprachlern große Vorteile einbringen würde,
sondern es muß eine neutrale Zweitsprache sein - Latein oder Esperanto.
Im Augenblick behilft man sich noch mit schlechtem Englisch und Französisch.
Daß sich Leute aus zwanzig Nationen gleichzeitig an absurdem Theater
amüsieren und das auch noch auf Esperanto, klingt immer noch vielen,
auch einflußreichen Leuten wie etwas, was es nicht geben kann und
nicht geben darf. Sie hätten am Pfingstabend in die König-Karl-Halle
im Haus der Wirtschaft kommen sollen - La kalva kantistino (Die
kahle Sängerin) von Eugène Ionesco stand auf dem Programm,
gespielt von der Truppe "Kia koincido". Einer der Hauptdarsteller
ist im Zivilberuf Redakteur beim Süddeutschen Rundfunk, gerade rechtzeitig
noch von einer Dienstreise aus Usbekistan zurückgekehrt.
Im nahegelegenen Hospitalhof, einem Kulturzentrum Stuttgarts, gibt es
das ganze Jahr hindurch eine Vielzahl von Veranstaltungen, die aus dem
Üblichen herausfallen. Aber dies hat es wohl noch nie gegeben, daß
in der Hospitalkirche vom ersten bis zum letzten Wort in einem ökumenischen
Gottesdienst nur die neutrale völkerverbindende Sprache zu hören
war. Überdurchnittlich viele Kongreßteilnehmer kamen am Pfingstsonntag
zu dem von Albrecht Kronenberger (kath.) aus der Diözese Speyer und
Adolf Burkhardt (evang.) vorbereiteten Festgottesdienst, mit kräftigem
Gesang und gespannter Aufmerksamkeit. (Der Organist, Christoph Röther,
spielt nicht nur gut; er kann auch darauf hinweisen, daß schon seine
Ururgroßmutter Esperanto sprach und als erste Frau einen Preis für
Esperanto-Dichtungen bekam. Nach Marie Hankel wurde jetzt in Dresden ein
Esperanto-Dokumentationszentrum benannt). Daß man nicht gemeinsam
die Eucharistie feiern konnte, sondern an zwei deutlich voneinander unterschiedenen
Enden des Altars das Abendmahl feierte und die Kommunion austeilte, war
für die einen ein schmerzlich empfundener Riß in einem bis dahin
pfingstlich einmütigen gottesdienstlichen Erlebnis, während es
vielleicht manchen andern, vor allem den nicht Anwesenden, zu weit ging.
Aber um Pfingsterfahrungen machen zu können, muß man dabei sein.
Die meisten Theologen und die Mehrheit des Kirchenvolks verstehen die Trennung
immer weniger und können sie zwar historisch begründen, aber
der jungen Generation kaum mehr vermitteln.
Aalen und Stuttgart waren Etappen. Man will sich wieder sehen, in Graz
(Steiermark) bei der Europäischen Ökumenischen Versammlung, gleich
im Anschuß danach zur Auswertung in Zalaegerszeg (Ungarn) beim Christlichen
Esperanto-Kongreß, im August beim ökumenischen Jugendzeltlager
im Schwarzwald, manche auch in Adelaide (Australien) beim Esperanto-Weltkonreß,
Ende August in Rom und Rimini beim 50. Katholischen Kongreß. Und
nächstes Jahr in Nantes, ökumenisch, zur 400-Jahrfeier des Edikts,
danach in Montpellier, und 1999 dann in Berlin ...
Esperanto hieß ursprünglich, als Pseudonym des Begründers,
"Einer der hofft". Die vielen, die sich heute, fast ausschließlich
mit ihrem eigenen Geldbeutel, an dieser Bürgerinitiative für
mehr kulturelle Gerechtigkeit und Gleichberechtigung beteiligen, hoffen,
daß ihr Modell, immer von neuem erprobt, bald Schule machen wird
und es zu mehr Verständigung und zu größerem Verstehen
zwischen den Menschen beitragen wird. Man darf das nicht den Politikern
allein überlassen und auch nicht den Kirchenleitungen.
Nachrichten
Stuttgart. Unser Leser Martin Baumann
in Stuttgart hat beim Korrekturlesen für die CD-ROM "espeRom" einen
weiteren Fehler in der Esperanto-Bibel entdeckt. Wir können das Suchspiel
also fortsetzen (vgl S.103 und 106). Was ist im Psalm 68 nicht in Ordnung?
Um die Sache etwas spannender zu machen, wird diesmal die genaue Stelle
nicht angegeben; den Vers mit dem Fehler sollen Sie also selbst entdecken.
Weilheim an der Teck. Während des
großen Taizé-Treffen auf dem Killesberg in Stuttgart fanden
auch hier Gottesdienste mit Teilnehmern des Treffens statt. An Silvester
wurde die Schriftlesung deutsch, französisch, kroatisch, litauisch,
slowakisch und, stellvertetend für alle andern Sprachen, auf Esperanto
vorgetragen. Am andern Morgen, im Neujahrsgottesdienst, dolmetschte Adolf
Burkhardt die Ansprache des Ortspfarrers ins Englische, ging aber bei den
Fürbitten ins Esperanto über. Eine Frau aus der Gemeinde sagte
hinterher: ich habe alles verstanden! Kein Wunder: sie stammt aus Spanien.
Schwelm. Die Westfälische
Rundschau vom 4. Mai 1997 berichtet:
Max Josef Metzger, von den Nazis hingerichteter katholischer Priester,
ist rechtlich rehabilitiert. Das vom Volksgerichtshof 1943 verhängte
Urteil sei "nichts als eine Haßtirade" gewesen und deshalb aufgehoben,
so das Berliner Landgericht.
Diese Nachricht übermittelte uns Anton Kronshage aus Schwelm. Metzger
hat in den Zwanzigerjahren in Graz die esperantosprachige Zeitschrift Katolika
Mondo redigiert. (Anm. von BE: Das Konradsblatt, Wochenzeitung
der Erzdiözese Freiburg/Breisgau, merkt bei dieser Nachricht an, daß
1996 Dieter Bonhoeffer in gleicher Weise rechtlich rehabilitiert wurden
ist.)
Kirchheim unter Teck. Kirchenmusikdirektor
Ernst Leuze spielte über Pfingsten in einem 42-stündigen Marathon
in der Kirchheimer Martinskirche auf der großen Orgel, dem Flügel,
dem Cembalo, dem Claviorganum, dem Keyboard und dem Clavichord alle Lieder
des neuen Evangelischen Gesangbuchs einschließlich des württembergischen
Regionalteils, mit allen Strophen. Vom Esperanto-Kongreß konnte er
sich deshalb leider nur berichten lassen, obwohl er als UEA-Mitglied ein
pünktlicher Leser der Zeitschrift Revuo Esperanto ist.
Nürnberg. Pfarrer Werner Drüschler,
früher altkatholischer Priester in Pössneck und Dresden, ist
im Februar verstorben. Im letzten Jahr hat er beim Deutschen Esperanto-Kongreß
in Würzburg die Predigt gehalten. Er war besonders an Liturgie interessiert,
hat mit seiner Geige aber auch manche Esperanto-Tagung bereichert.
Greussen, Thüringen. Nach kurzer
Krankheit starb am 2. April 1997 Pfarrer Hans-Jürg Kelpin, vielseitig
engagierter Theologe und Kommunalpolitiker, im 62. Lebensjahr. Beim ökumenischen
Kongreß 1985 in Augsburg predigte er auf Esperanto über Offenbarung
21,1-7. Wir haben uns von ihm noch viel erhofft.
Thalmässing. Neuer Vorsitzender
der deutschen Landesabteilung von KELI wurde Pfarrer Lothar Baumgart. Die
Versammlung der Ökumenischen Liga, die in Stuttgart im Rahmen der
Esperanto-Kongresses der Europäischen Union die Wahl vornahm, bestätigt
die Sekretärin, Hella Lanka (Hamburg) und die Kassenverwalterin, Astrid
Hanke (Westerland/Sylt) in ihren Ämtern, Aus dem Grußwort des
neuen Vorsitzenden können wir aus Raumgründen erst in der nächsten
Ausgabe zitieren.
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