ÖkEsFo Nummer 22 -
6. Jahrgang - Juni 1996
FAME-Kulturpreis
der Stadt Aalen nach Brasilien
Bei einem Festakt im Aalener Torhaus wurde am 24. März durch den
künftigen Landtagsabgeordneten, OB Ulrich Pfeifle, der Fünfte
Aalener Esperanto-Kulturpreis der FAME-Stiftung zur Förderung internationaler
Verständigungsmittel und der Stadt Aalen an den brasilianischen Verleger
Gersi Alfredo Bays verliehen.
Der Vorsitzende der von dem Stuttgarter Franz Alois Meiners ins Leben
gerufenen FAME-Stiftung, der Augsburger Journalist Stefan Maul, konnte
zahlreiche Gäste begrüßen, darunter den bisherigen Vizepräsidenten
des baden-württembergischen Landtags, Dr. Alfred Geisel, das Vorstandsmitglied
der Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit Heinz
M. Bleicher und den Schulleiter des Kopernikus-Gymnaiums, das mit einer
Schülergruppe für den musikalischen Rahmen sorgte.
Die Laudatio auf den Preisträger hielt der holländische Altphilologe
und Pfarrer der Remonstrantenkirche, Gerrit Berveling aus Breda, Präsident
des Verbands der Esperanto-Schriftsteller. Er schilderte den Brasilianer
Gersi Alfredo Bays als einen Mann, der in Chapecó unter den schwierigsten
wirtschaftlichen Verhältnissen - zeitweilig war die Inflationsrate
3 Prozent pro Tag! - sich grenzüberschreitend für den kulturellen
Austausch eingesetzt hat, indem er zahlreiche wichtige und auch sehr umfangreiche
Werke der Esperanto-Literatur so gut wie fehlerfrei gesetzt und zum Druck
vorbereitet hat - zuerst im Auftrag meist europäischer Stellen, später
in seinem eignenen Verlag. Ein Teil der bisherigen 60 Titel waren in Aalen
ausgestellt - Lehrbücher, Sachbücher, schöne Literatur original
in Esperanto verfaßt oder aus verschiedenen Sprachen übersetzt,
darunter das brasilianische Nationalepos "Die Lusiden" (La Luzidoj), jedoch
auch in vier Teilbänden eine Neuübersetzung der Evangelien von
Gerrit Berveling. 40 weitere Werke sind in Vorbereitung, darunter eine
zwölfbändige Lateinische Anthologie, mit Esperanto-Übertragungen
von Cicero und Horaz bis zur Gegenwart mit Joseph Eberle alias Sebastian
Blau.
Der frühere Bissinger Pfarrer Adolf Burkhardt, der von Weilheim
aus die Neuzugänge der Deutschen Esperanto-Bibliothek betreut und
jedes Jahr rund 1 500 Titel registriert und bearbeitet, ehe sie in Aalen
eingereiht werden, konnte von einem besonderen Fund berichten. Es gab bisher
unter den 15.000 bibliographischen Einheiten im Aalener Torhaus kein handschriftliches
Dokument von der Hand Zamenhofs. Beim Sichten alter Bücher entdeckte
er nun eine vom Begründer der internationalen Sprache Esperanto im
Jahr 1913 geschriebene Postkarte, adressiert an einen Schweizer Arzt in
der "Königl.-württembergischen Heilanstalt Schussenried". Dr.
L.L. Zamenhof war selbst damals zur Kur in Bad Neuenahr. Burkhardt überreichte
das Dokument, zusammen mit einer versilberten Bronzemedaille, 1889 zu Ehren
des Volapük-Erfinders, Prälat Johann Martin Schleyer, in Konstanz
geprägt, an den Geschäftsführer der Bibliothek, Apotheker
Karl Heinz Schaeffer. - Frank Stocker aus Heidelberg, mit seinen 28 Jahren
der jüngste Präsident in der Geschichte des Deutschen Esperanto-Bundes,
konnte zwar nicht mit ähnlichen Raritäten aufwarten, kündigte
aber für die Zeit um Pfingsten 1997 ein europäisches Esperanto-Kulturfestival
an, das mit der Stadt Aalen und der Deutschen Esperanto-Jugend ausgerichtet
wird und den Ostalbkreis erneut zu einem Anziehungspunkt für alle
Freunde der Völkerverständigung machen wird.
Szombathely 1996
Wie unsere Leser wissen (der letzten Nummer lag ein Anmeldeformular
bei), findet der 12. Ökumenische Esperanto-Kongreß vom 27.
Juli bis zum 3. August in Szombathely (Steinamanger) statt. Zum wiederholten
Mal tragen die ungarischen Freunde die Hauptlast der Vorbereitung. Ungarn
spielt aber auch in der Geschichte des Esperanto eine wichtige Rolle.
Die heutige Esperanto-Literatur ist ohne das Werk von Kálmán
Kalocsay nicht zu denken. Von Beruf Arzt und zuletzt Medizinprofessor
in Budapest, hat er die ganze klassische Poetik des Esperanto ausgearbeitet,
indem er zahlreiche Werke der Weltliteratur in mustergültige und
wegweisende Esperanto-Fassungen brachte, so Dantes Inferno, Shakespeares
Sommernachtstraum, Sturm und König Lear, aber auch Werke von Heine,
Baudelaire, Petöfi, Goethe, sowie Gedichte aus vielen Sprachen.
Hier stehe als Gruß an Ungarn eines seiner original auf Esperanto
geschriebenen Gedichte mit einer deutschen Fassung, die vor fast 50
Jahren im Evangelisch-theologischen Seminar Schöntal an der Jagst
entstanden ist.
Ezopa Fablo
La ĉeval´ kaj bovo ie
ekdisputis energie
pri l´merito
en milito.
Diris la ĉeval´ incite:
"Eh, malsprite
estus dubi mian gloron
kaj valoron.
La ĉevaloj
al bataloj
kuri ĉiam estas pretaj
je l´trumpetaj
sonoj.
(iom helpas ankaŭ spronoj).
Kaj la ŝarĝon de l´kanonoj
tra abruptaj ŝtonoj
kiuj trenis?
Nur ni!" - la ĉevalo henis.
Bov´ respondis dum remaĉo:
"Ĉevalaĉo!
Vi ja vane fanfaronas,
ĉar ni donas
tamen la plej grandan servon!
Ja al si la cerbon
la marŝalo vane rompas;
vane pompas
la kuraĝo,
se l´furaĝo
mankas.
Kaj al kiu dankas
la viandon la soldat´ malsata?
Al la bovo malŝatata!
Via gloro sole ŝajnas.
Ĉiun venkon bovo gajnas.
Paŝtis sin melankolie
ankaŭ la azeno tie.
Ĝi malplaĉe aŭdis,
ke sin ili laŭdis.
Ĝi iais
kaj balais
la aeron per oreloj
kaj ekkriis: "Bagateloj!
Jen la vero:
Sur la tero
se azenoj ne amasus,
la milit´ eĉ ne okazus!"
Kálmán Kalocsay (1891-1976) |
Eine Fabel nach
Äsop
Pferd und Kuh beim Furagieren
fingen an zu disputieren,
wer im Kriege
letztlich siege.
Stichelte sogleich das Pferd:
"Zu bezweifeln meinen Wert,
meinen Ruhm,
wäre unverzeihlich dumm.
In der Schlacht,
wenn es kracht,
stehn wir allezeit
zum Galopp bereit -
und stürmen beim Trompetenstoß
los
(Ganz ist´s doch nicht angeboren:
Manchmal helfen auch die Sporen)
Und wer ist´s, der die Geschütze
über Stein, durch Kot und Pfütze
sicher fährt?
Wir nur!" - wieherte das Pferd.
Wiederkäuend sprach die Kuh:
"Klepper du!
Bläst dein Loblied doch umsunsten
aller Ruhm steht uns zugunsten.
Des Gen´rales Hirngespinste
nützt nichts ohne mein Verdienste; all sein Mut
darben tut -
weil er sich vergeblich quält,
wenn es ihm an Futter fehlt.
Und die hungrigen Soldaten?
Wem verdanken sie den Braten?
Der veracht´ten Kuh!
Klepper du!
Pferderuhm ist eitel Lüge.
Nur das Rindvieh führt zum Siege."
Grasend voll Melancholie
hörte auch der Esel sie -
zwar mit einem sozusagen
ausgesprochnen Unbehagen
über ihre Ruhmparade.
Er i-ahte,
fächelte sich etwas frische
Luft und sagte:"Kleine Fische!
Denn das Wahre lieget ja
greifbar nah:
Wo es keine Esel hat,
finden Kriege gar nicht statt!"
Aus dem Esperanto, von Albrecht Binetsch |
Neues
Esperanto-Messbuch überreicht
Nach der Esperanto-Messe in der der Afra-Kapelle des Speyerer Doms,
die OStR Kronenberger, Diözesanpräses der Esperanto-Arbeitgemeinschaft
am Sonntag, 25. Februar 1996 zelebriert hatte, nahm Domkapitular H. Sedlmaier
als Kustos des Doms in Vertretung von Bischof Dr. Schlembach ein Exemplar
des neuen Esperanto-Messbuchs entgegen. Er dankte für das schöne
zweibändige Werk, das nun neben den andern fremdsprachigen Messbüchern
des Doms stehen und viele Zelebranten interessieren werde. Esperanto könne
helfen, die Sprachbarrieren zu überwinden, was aber noch viel Zeit
erfordere. Helmut Rössler hatte als 1. Vorsitzender das Buch überreicht.
Er verlas kurz dessen Vorgeschichte. Das Dekret, das Esperanto als Liturgiesprache
genehmigte, wurde im März 1990 von Kardinal Martinez und Erzbischof
Kada (dem späteren Nuntius in Deutschland) unterzeichnet.
Bei der anschließenden Versammlung der z.Zt. 154 Mitglieder zählenden
Vereinigung wurde der bisherige Vorstand für weitere vier Jahre wiedergewählt
(H.Rössler, M. Ritthaler und Präses Kronenberger). Der Vorsitzende
dankte besonders dem Ehepaar Franz-Georg Rössler und Rita Rössler-Buckel,
das mit Orgel und Flöte die Gottesdienste mitgestaltet. Ferner würdigte
er zwei im Jahr 1995 verstorbene Persönlichkeiten: Pfarrer Jakob Bergweiler,
Verfasser des ersten Messheftchens von 1965, und Sr. Dr. Petronia Steiner
OP, die frühere Direktorin des Nikolaus-von-Weis-Gymnasiums in Speyer,
die viele Liedtexte im "Gotteslob" verfaßt hat. Am Schluß erläuterte
Pfarrer Kronenberger den Stand seiner Arbeiten zum geplanten Liederbuch.
Helmut Rössler
Internationaler
Christlicher Esperanto-Bund
(Sebstdarstellung für die Neuauflage einer Broschüre
des Deutschen Esperanto-Bundes, eingereicht am 8.3.96)
KELI (Kristana Esperantista Ligo Intenacia) wurde 1911 beim Weltkongress
in Antwerpen als Zusammenschluss von Christen aus vorwiegend reformatorischen
Kirchen und Gruppen gegründet. Kontakt unter den Mitgliedern in 48
Ländern aus vielen Konfessionen von Adventisten und Quäkern über
Lutheraner und Reformierte bis zu Orthodoxen und Anglikanern stellt die
Monatszeitschrift DIA REGNO (Gottesreich) her, die 1908 von Paul
Hübner, dem späteren DEB-Geschäftsführer der Nachkriegsjahre,
gegründet wurde. Sie gehört damit zu den traditionsreichsten
Esperanto-Zeitschriften überhaupt.
Zur katholischen Schwesterorganisation IKUE bestehen enge und gute Verbindungen.
Aufgabe von KELI wie von IKUE ist es, in den jeweiligen Kirchen über
Esperanto und in der Esperanto-Bewegung über den christlichen Glauben
zu informieren und ein Modell für sprachliche Gleichberechtigung in
der Ökumene vorzuführen. So werden auf allgemeinen Esperanto-Treffen
Gottesdienste angeboten, aber auch eigene Kongresse christlicher Esperanto-Sprecher
organisiert, in den letzten Jahren fast immer als gemeinsame ökumenische
Konferenzwochen in West- und Osteuropa.
Die Vierteljahresschrift "Okumenisches Esperanto-Forum", seit
1991 von IKUE und KELI gemeinsam in deutscher Sprache herausgegeben, informiert
Interessenten über Neues aus dem Bereich "Esperanto und Kirche".
Das Neue Testament erschien erstmals 1912, die ganze Bibel 1926, bei
der Britischen und Ausländischen Bibelgesellschaft London. Abgesehen
von Lehrbüchern ist die Bibel das auflagenstärkste Buch in der
ganzen Esperanto-Literatur.
Seit 1971 besitzt KELI ein offizielles Gesangbuch Adoru Kantante
(Lobt Gott mit Singen); bei den Kongressen wird allerdings immer häufiger
die private Liedersammlung Tero kaj Ĉielo Kantu (Erd und Himmel sollen
singen) mit vorwiegend neuen Liedern benützt.
Die Esperanto-Blindenhilfe des Holländers Jacques Tuinder wird
von KELI unterstützt; in vielen Ländern Afrikas, aber auch in
Nikaragua, wird augenärztliche und optische Hilfe geleistet. In jüngerer
Zeit hat sich der Schwerpunkt auf Albanien verlagert. (Stand März
1996)
Die Adresse des KELI-Vorsitzenden ist: Pfarrer Adolf Burkhardt (siehe Impressum,
letzte Seite).
Kurznachrichten
Über
die Weltfrauenkonferenz in Beijing August - September 1995:
Aus: Informationsbrief 3/1996 Evang. Missionswerk in Südwestdeutschland,
Frauenreferat.
.. Nun waren 5 000 Japanerinnen zum Forum nach Beijing gekommen, mehr
als chinesische Teilnehmerinnen. Aber ihre Stimme konnte in Plenarsitzungen,
bei Diskussionen und Aussprachen nicht deutlich gehört werden. Viele
der Japanerinnen sprachen kein Englisch. Eine Simultanübersetzung
für Japanisch gab es leider nicht. Die offiziellen Sprachen des Forums
waren Englisch, Französisch, Arabisch, Spanisch und Chinesisch. So
blieben die Japanerinnen als Gruppe oft unter sich. Durch zahlreiche Aktivitäten
lenkten sie die Aufmerksamkeit auf sich .. Origami-Falten, Demonstrationen
mit Trommeln und Masken .."
Solche Situationen meinen wir, wenn wir im ÖkEsFo von ungerechten
Strukturen sprechen, die nach Basel I nicht hingenommen werden sollten.
Taizé-Treffen
der Jugend in Stuttgart
Die 19. Europäische Jugendversammlung von Taizé findet vom
28. Dezember 1996 bis zum 1. Januar 1997 in Stuttgart auf dem Killesberg
statt. Es werden 40 000 - 70 000 Teilnehmer zwischen 17 und 30 Jahren erwartet.
Bei dem Treffen in Budapest gab es eine kleine Arbeitsgruppe, die Esperanto
benützte. Wer beabsichtigt, nach Stuttgart zu kommen und mit Esperanto-sprechenden
Leuten zusammenzutreffen, kann sich bei unserer Redaktion melden. Es ist
daran gedacht, auch einen Gottesdienst auf Esperanto einzuplanen, nachdem
seit 1995 in Stuttgart regelmäßige Gottesdienste gehalten werden.
Das Sprachenchaos ist bei den Taizé-Treffen unüberhörbar.
Ob bei der Kürze der Versammlung es gelingen kann, die Esperanto-Lösung
vorzustellen, bleibt abzuwarten. Da die Stuttgarter Esperanto-Gruppe stark
mit der Vorbereitung für ihre Mitarbeit bei der CMT auf dem Killesberg
und dem Europäischen Esperanto-Kongreß Stuttgart 1997 beschäftigt
ist, wird es ohne aktive Mithilfe von auswärtigen Freiwilligen nicht
gehen. Interessierte mögen sich bitte melden bei Reinhard Pflüger,
Hermannstr. 3, DE-60318 Frankfurt (Tel. +49-69-5978467).
Albert Goodheir
In Schottland verstarb im Alter von 84 Jahren der Schriftsteller, Übersetzer
und Verleger Albert Goodheir. Gebürtiger Holländer und später
britischer Staatsbürger, war er einstmals Pfarrer der presbyterianischen
Kirche; spätert wandte er sich der Gesellschaft der Freunde, den Quäkern,
zu. Und beim 55. Esperanto-Weltkongreß in Wien 1970 hielt er die
Predigt beim evanglischen Gottesdienst in der Christuskirche. Er schrieb
über Spinoza und über Toleranz der Religionen; aus Plato übersetzte
er die Apologie des Sokrates und den Dialog Kriton.
Mitgliederversammlung
IKUE-AG Freiburg
Die Arbeitsgemeinschaft Freiburg der Internationalen Katholischen Esperanto-Vereinigung
lädt zu ihrer fälligen Mitgliederversammlung 1996 ein. Sie findet
statt im Anschluß an den Esperanto-Kongreß in Rastatt am Sonntag,
23.6.1996 nach dem Mittagessen um 13.00 Uhr im Bildungshaus St.Bernhard,
Rastatt, An der Ludwigsfeste 50. Themen sind:
- Vorstellung des offiziellen Esperanto-Meßbuches. Bericht über
seine Entstehung.
- Pläne für ein "Esperanto-Gotteslob". Vorhandenes Material;
Mitarbeiter; Möglichkeiten der Verwirklichung.
- Vorbereitung einer vierteljährlichen Meßfeier in Esperanto
im Münster zu Freiburg.
- Tätigkeitsbericht und Neuwahl des Vorstandes.
Erika Discher, 1.Vorsitzende
Meßfeier
in Esperanto im Dom zu Speyer
Jeweils sonntags, 30. Juni, 29. September und 24. November 1996 um 15
Uhr. Es informiert über Einzelheiten und anschließende Treffen:
Pfarrer Albrecht Kronenberger, Am Wiesbrunnen 29, D 67933 Neustadt, Tel.
+49 (0)6321 61 62
Gottesdienste
in Esperanto in Stuttgart
Samstags 13. Juli, 14. September, 12. Oktober, 9. November um 14.30
Uhr in der englischen Kirche, Katharinenplatz, Stuttgart. Anschließend
Treffen mit der Gruppe Stuttgart im Naturfreundehaus Fuchsrain. (Siehe
ÖkEsFo Nr.21/März 1996, S.91). Verantwortlich: Alois Eder, Grabenstr.
63 A, D 71116 Gärtringen, Tel. 07034 2 28 99.
Und wo bleibt der Norden und Osten Deutschlands? Wo bleiben Bayern und Nordrhein-Westfalen?
Wo Österreich und die Schweiz? Wir erleben es im Südwesten
Deutschlands: Wo gebetet wird, wächst Leben. Wenn zwei oder drei
irgendwo beginnen möchten, gäbe ÖkEsFo gerne deren Einladung
weiter. Wer nimmt die Fackel auf? Die Bibel soll lebendig bleiben, und
das Esperanto-Meßbuch soll kein Museumsstück werden.
B.E.
Aus einem Brief
Ich danke für die Zusendung des ÖkEsFo. Es hat mich sehr erfreut,
über die geplante Konferenz von CCEE und KEK zum Thema "Versöhnung
- Gabe Gottes und die Quelle neuen Lebens" etwas zu erfahren.
Ich würde gern an den Tagungen teilnehmen. Ich habe die Bibel in
Esperanto von Dr. Zamenhof und war vor vielen Jahren bei einer Zusammenkunft
in Göttingen dabei. Ich war begeistert, mich mit allen Brüdern
und Schwestern ohne Dolmetscher unterhalten zu hönnen. Ich bin jetzt
zu alt, schon 90 Jahre und mit einem verkürzten linken Bein. Aber
ich bin dankbar, daß ich nicht auf einem Rollstuhl zu fahren brauche.
Ich habe das Buch von Johannes Paul II "Die Schwelle der Hoffnung überschreiten".
So würde ich gerne mitarbeiten, so viel ich noch kann, um eine internationale
europäische Gemeinschaft mit allen Christen zu schaffen, damit endlich
ein Anfang werde, um Frieden in der Welt zu machen, zunächst in Europa.
Herbert Kettmann, Kassel
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