Ökumenisches Esperanto-Forum Nummer 44 - 11. Jahrgang - Dezember 2001 Inhalt:
ADORU im Berneuchener Haus Kloster Kirchberg Bei nicht wenigen Liedern in ADORU findet sich am Schluss der Quellenangabe der Vermerk "Kloster Kirchberg" mit einer Jahreszahl. Dies will besagen, dass die abgedruckte Fassung von den Mitgliedern des Redaktionsausschusses erstellt wurde, ohne dass der Beitrag der einzelnen Personen festgehalten wurde. Kloster Kirchberg, wo viele Sitzungen stattgefunden haben, liegt zwischen Haigerloch (Hohenzollern) und Sulz am Neckar. Einst ein Dominikanerinnenkloster, dient das Berneuchener Haus heute als Zentrum der Evang. Michaelsbruderschaft und als evangelische Einkehrstätte. Dort kam der ganze Redaktionsausschuss erneut zusammen (16.-18. November), um über die weiteren Schritte zur Verbreitung des Buches und eine mögliche Arbeitshilfe für die Hand von Verantwortlichen zu beraten. Pfarrer Eichkorn überreichte dem geistlichen Leiter des Hauses, Pfarrer Michael Raithelhuber, unter dem Beifall der versammelten Michaelsbrüder, ein Exemplar des Werkes, das so eng mit dem Ort verbunden ist. Als Höhepunkt der Tagung fand in der Johanneskirche des Klosters ein ökumenischer Gottesdienst statt, bei dem Kirchenmusikdirektor Ernst Leuze auf meisterhafte Weise die Orgel zum Erklingen brachte, die seit 1725 auf der Nonnenempore steht. Die Predigt über den Wochenspruch hielt Pfarrer Burkhardt. Pfarrer Eichkorn hatte die liturgische Leitung, Pfarrer Kronenberger sang von der Orgelempore herab die Psalmodien. Schriftlesung und Fürbittengebet sprach Vikarin Ulrike Treusch. Der Gottesdienst war aus Anlass der Tagung von Stuttgart nach Kirchberg verlegt worden. Obwohl deshalb für die meisten der Weg erheblich länger war, nahmen gut doppelt so viele teil wie sonst. Eine besondere Note erhielt die Feier dadurch, dass sie zugleich dem Totengedenken an zwei bekannte Mitglieder der Esperanto-Bewegung diente, Brigitte Sitter aus Schwäbisch Hall und Willi Schäfer aus Stuttgart. Bei einer Nachversammlung in der Klosterschänke gab es Gelegenheit, Erinnerungen auszutauschen. Willi Schäfer - an Weihnachten wäre er 88 geworden, allgemein bekannt als "la kapitano" (der Kapitän - was er tatsächlich auch lange Zeit war), hat noch in hohem Alter Esperanto-Freunde im Ausland besucht - in Malaysia, in Holland, und zuletzt noch in Bulgarien. - Brigitte Sitter hat mit ihrem Mann viele Esperanto-Wanderungen in Württemberg geleitet. Für nicht wenige Teilnehmer bedeutete der Tag ein erstes Kennenlernen des Kirchbergs, und viele machten Gebrauch von dem Angebot, sich von Pfarrer Raithelhuber persönlich durch das Haus und seine Geschichte führen zu lassen, bis hin zum Nonnenfriedhof, von dem aus man bei entsprechendem Wetter sehr gut den Hohenzollern sehen kann. Adoru in der Praxis Das neue Liturgiebuch ist nicht nur aus Lust am Büchermachen entstanden - obwohl dies auch kein schlechtes Motiv wäre für eine Sprache, die zu einem guten Teil in ihrer Literatur lebt. Es war einfach notwendig. In Adoru sind die vielen kleinen Rinnsale und Bäche zusammengeflossen, die seit den ersten Esperanto-Kongressen an den verschiedensten Stellen entsprungen sind. Gedruckte Gottesdienstordnungen, nur wenige Seiten dünn, enthielten immer schon Gebetstexte und Lieder. In der evangelischen Kirche im deutschen Sprachraum lässt sich der Weg vom Achtliederbüchlein von 1523 bis zum Evangelischen Gesangbuch (in Württemberg 1999) gut verfolgen. Auch bei Adoru gibt es so ein Achtliederbüchlein - 1908 erschien "Kristana Esperanta Kantareto" (mit immerhin elf Liedern). In dem Exemplar, das unserem Schriftleiter vorliegt, sind zahlreiche handschriftliche Verbesserungsvorschläge eingetragen - ein Hinweis auf die künftige Arbeit. Immer sorgfältiger vorbereitet wurden spätere Veröffentlichungen, auch immer umfangreicher. In Schweden gab es das Evangelia Kantaro, in England in fünf Auflagen Himnaro Esperanto, ein Buch, in dem kaum ein Druckfehler zu finden war. Tutmonda Laŭdo aus Holland verzichtete auf Noten - wohl mit ein Grund, warum es weltweit keinen großen Einfluss auszuüben vermochte. Einen ersten Höhepunkt bildete 1971 das im Hänssler-Verlag professionell hergestellte Adoru Kantante (Lobt Gott mit Singen). Mit seinen 262 Nummern ist es wegen seiner vierstimmigen Sätze für alle Lieder auch heute noch wichtig. Kein Zufall, dass das neue Buch seinen Titel deutlich daran anlehnt. Die Vierstimmigkeit konnte aus Platzgründen nur vereinzelt übernommen werden. Neu ist aber die viel größere ökumenische und internationale Weite sowie die Tatsache, dass es sich um eine gemeinsame Veröffentlichung von IKUE (katholisch) und KELI (evangelisch) handelt. Neu ist auch, dass es ausdrücklich ein Gottesdienstbuch und nicht einfach eine Liedersammlung geworden ist, mit zahlreichen Bausteinen für eine Vielzahl von Formen. Obgleich schließlich 1 472 Seiten bedruckt wurden, reichte der Raum nicht aus für die teilweise schon erstellten Tabellen und Register zur Erschließung des reichen Inhalts nach Melodien, Herkunftsländern, Chronologie und hymnologischen Einzelheiten sowie oder für ein Glossar mit Erklärungen von Fachbegriffen wie Doxologie, Eucharistie, Antiphon, Epiklese, Anamnese, Tropus und ähnlichen Wörtern, die auch in ihrer deutschen Form wohl nicht ohne weiteres von allen verstanden werden. Auch eine Auflistung der Kanons könnte hilfreich sein. Der Gebrauch wird darüber entscheiden, was man in eine Handreichung für besonders Interessierte und für Verantwortliche zur Vorbereitung von Gottesdiensten oder Andachten aufnehmen und als eigenes Heft anbieten muss. Die Herausgeber sind dankbar für alle Rückmeldungen über gemachte Erfahrungen mit dem Buch, Anregungen und Wünsche. Auch Meldungen über entdeckte Fehler und Fehlerchen sind willkommen - je schneller die erste Auflage unter die Leute kommt, desto früher können Verbesserungen eingearbeitet werden. Diese Erfahrungen fangen an beim persönlichen Gebrauch - und dazu möchten wir sehr ermuntern. Jeden Tag ein Lied singen - so machen es manche - die bekannten zunächst, und dann, mit der Flöte oder dem Klavier, weniger und überhaupt nicht bekannte. Oder einfach die Texte lesen - jeden Tag einen oder mehrere, als Gebet oder, warum nicht, als Einübung in die Poesie des Esperanto. Im Autorenverzeichnis sind die Namen von Esperanto-Kundigen mit einem kleinen Stern gekennzeichnet: das ist ein Beitrag zur Literaturgeschichte der Esperanto-Bewegung und eine Fundgrube für ihre Soziologie (Berufsangabe!). Die Erfahrungen bei Tagungen und Konferenzen sind in der kurzen Zeit schon so zahlreich, dass hier nur Beispiele genannt werden können. Da war die festliche Vorstellung des druckfrischen Bandes in der Stuttgarter altkatholischen Katharinenkirche mit einem ökumenischen Gottesdienst, bei dem die Autoren alle mitwirkten, als Liturgen, Prediger oder an der Orgel. Da war die Woche in Kroatien, die ganz unter dem Thema "Adoru" stand; Gottesdienste, Stundengebete, Morgen- und Abendandachten gaben reichlich Gelegenheit, mit dem Buch vertraut zu werden; dazu hin wurden beim Offenen Singen an vier Tagen 51 Lieder erprobt, teilweise als "Wunschkonzert" auf Zuruf der Teilnehmer aus vielen Ländern in Ost und West, mit KMD Ernst Leuze am Klavier. Keine Liedblätter wurden mehr ausgeteilt bei den Gottesdiensten im Dom von Speyer, in Krefeld, in der Stuttgarter katholischen Kirche Bruder Klaus, und erst recht nicht bei den Veranstaltungen, von denen im Folgenden berichtet wird. Gegen 80 Teilnehmer kamen zum Seminar des Baden-Württembergischen Esperanto-Verbands nach Rastatt, darunter fast 20 Kinder und Jugendliche. Dr. Ulrich Matthias war dabei mit seiner jungen Frau Nan aus China, die Familie König mit sechs Kindern. Dreißig Franzosen trugen ihren französischen Esprit bei. Es gab einen Kinderkurs, Anfängerkurs, paroliga kurso ("zum Sprechen bringen"), und einen Kurs mit einem bunten Strauß von Themen - Computer und Esperanto, Menschenrechte, Korallen im Roten Meer. Pfarrer Eichkorn bekam Gelegenheit, eine halbe Stunde lang Adoru vorzustellen, mit Erfolg: 20 Exemplare fanden sofort einen neuen Besitzer, 45 weitere wurden an Wiederverkäufer zu beiden Seiten des Rheins weitergegeben. Für kleinere Gruppen von Interessierten gab es eine Komplet (liturgisches Nachtgebet) und je eine Laudes (Morgenlob) am Morgen, und eine Vorabendmesse ganz mit Adoru, mit dreißig Teilnehmern. An den Abendveranstaltungen nahm der Berichterstatter nicht teil. B. Eichkorn
La Chaux-de-Fonds So schön wie das Wetter war die Veranstaltung ADORU - um gemeinsam zu singen und zu meditieren in Theorie und Praxis. Die Pfarrer Adolf Burkhardt und Bernhard Eichkorn waren die Referenten bei diesem besonderen ökumenischen Wochenende. Pfarrer Eichkorn hat ja einst die christlichen Kulturwochenenden in La Chaux-de-Fonds ins Leben gerufen, und so war es eine schöne Wiederbelebung eines alten Gedankens. Ganz und gar nicht alt ist jedoch das ökumenische Lieder- und Gebetbuch ADORU, von IKUE und KELI in diesem Jahr herausgegeben. Burkhardt und Eichkorn fesselten die Aufmerksamkeit der Teilnehmerschaft mit ihren lebendigen Berichten über die Entstehung des Buches in mehrjähriger Arbeit, das sie erstellt haben, zusammen mit Pfarrer Albrecht Kronenberger, der auch die riesige technische Aufgabe bewältigt hat, das ganze Werk mit Text und Noten auf dem Computer zu setzen. Sie haben Lieder gesammelt und ausgewählt, vorwiegend religiöse, aber nicht ausschließlich, aus vielen Liederheften von den frühen Jahren bis heute, und haben damit 90 Jahre zwischen dem ersten Liederbüchlein und dem heutigen ADORU abgedeckt. Viele Lieder sind neu übersetzt, abgegriffene Reimereien wurden überarbeitet. Immer wieder konnte man zwischen die Berichte hinein mitsingen und die Schönheit von Sprache und Musik erleben. ADORU ist nicht nur ein Liederbuch, sondern auch ein Gebetbuch. Es enthält die Liturgien von verschiedenen christlichen Kirchen, z.B. auch die Lima-Liturgie, Stundengebete und Taizé-Gottesdienste. Man findet eine Fülle von Lesungen aus der Bibel, verschiedene Gebete, und selbst eine "Kleine Blütenlese aus anderen Religionen" fand Platz in diesem Buch, das bei den christlichen Esperanto-Sprechern als das bedeutendste Werk seit dem Erscheinen der Esperanto-Bibel 1926 und dem römischen Messbuch 1995 gilt. Das Programm des Samstags, voll von geistlichen Eindrücken, gipfelte in einem öffentlichen ökumenischen Gottesdienst in der christkatholischen Kirche von La Chaux-de-Fonds, bereichert von Gesängen aus ADORU und aus der Musikkassette "Dimanĉa Koncerto" (Sonntagskonzert) der ungarischen Sängerin Anjo Amika, von ihr selbst vorgetragen. Am Sonntag gab es noch einen Besuch im CDELI, dem Zentrum für Dokumentation und Forschung über die Internationale Sprache in der städtischen Bibliothek. Der Direktor, Claude Gacond, sprach engagiert und packend über die Einflüsse von Rabbi Hillel auf das Denken von Zamenhof und die Esperanto-Pioniere der Schweiz. Zum Schluss führte er noch eine Gruppe zum Tête-de-Ran, von wo aus man oft den Mont Blanc und die Alpenkette sieht - aber dafür war das Wetter zu gut, zu aller Freude. Sonja Brun (original Esperanto in "Heroldo Komunikas"
Nr.141)
Südwestpresse Ulm Mitte Juni 2001 "Gesangbuch Adoru in Esperanto" (44 Zeilen). Schwäbische Zeitung 17. Juni 2001 "Ein Gesangbuch in einer Sprache für die ganze Welt" (95 Seiten). Südwest-Presse Ulm 23. Juni 2001 "Das Lob Gottes ertönt jetzt auch auf Esperanto. Glauben: Katholischer Pfarrer gibt Gesangbuch in Esperanto heraus." (mit Foto von Pfarrer Eichkorn und vier Notenzeilen mit "Großer Gott, wir loben dich", 84 Zeilen). Der Teckbote, Kirchheim 23. Juni 2001 -"Das Lob Gottes ertönt.. wie oben NWZ Göppinger Kreisnachrichten 23. Juni 2001 "Das Lob Gottes ertönt. Wie oben. Ebenso in allen weiteren Regionalausgaben der Südwestpresse Der Teckbote, Kircheim 4. August 2001 "Esperanto / In Kroatien große Begeisterung ausgelöst. Durchweg gute Geschäfte der "Teck-Mafia" (Bericht von KMD Ernst Leuze, mit Anspielung auf die Beiträge von E. Leuze, A. Burkhardt und Grete Burkhardt bei den Kongressen in Zagreb, 158 Zeilen) Gäubote Herrenberg 1. September 2001: "Erstes Gesangbuch in Esperanto; Herrenberger bei Herausgebern. In einer Sprache" (mit drei Notenzeilen "Jesu, geh voran", 74 Zeilen). Gäubote Herrenberg, auf der gleichen Seite: "Ein Bekenntnis zum Internationalismus. Ein Besuch bei der Esperantogruppe Herrenberg-Böblingen-Sindelfingen: Zwei Gründe, eine künstliche Sprache zu erlernen (mit Gruppenfoto, 113 Zeilen). Harzkurier 27. Oktober 2001: "Ökum. Gesangbuch in Esperanto erschienen. Pastor Mahnke aus Dorste wirkte daran mit" (epd, auf der Titelseite! 42 Zeilen). Rheinpfalz Speyer 30. Oktober 2001 "Gotteslob in der Weltsprache. Dek jaroj esperantomeso en la katedralo: Zehn Jahre Esperantomesse im Dom" (74 Zeilen). Tagespost Speyer 31. Oktober 2001 "Predigt in ´Friedenssprache´. Seit zehn Jahren feiert AG Gottesdienste in Esperanto im Dom" (66 Zeilen). Württembergische Blätter für Kirchenmusik 5/2001 "Organo pleno. Ach was, die Orgeln - auf die Organisten kommt es an!" (KMD Ernst Leuze über seine Erfahrungen mit Orgeln bei den Esperanto-Kongressen in Kroatien; 97 Zeilen). Bazaro (Cluj-Napoca, Rumänien): Adoru: Diamanto por Di-Amantoj (ein Diamant für solche, die Gott lieben; 34 Zeilen). Franca Katolika Esperantisto Oktobro 2001: "Aperis la oficiala Diserva Libro de IKUE kaj KELI" (2 Seiten, Wiedergabe des Prospekts mit Noten ´Dum homoj vivas sur la tero) Esperanto (Rotterdam) julio-aŭgusto 2001 "Universala kiel Esperanto. Adoru. Ekumena Diserva Libro" (72 Zeilen) Esperanto (Rotterdam) septembro 2001 "Laste aperis: Adoru. Ekumena diserva libro. Eldono lukse, lede bindita" (über die Goldschnitt-Ausgabe, 8 Zeilen) Wer die Liste verlängern kann, sei im Voraus herzlich bedankt. Bitte Zeitungsausschnitte mit dem Titelkopf (Name der Zeitung und Datum) an Adolf Burkhardt schicken (Adresse siehe Impressum). Patenschaften für Lieder in ADORU Eine Möglichkeit, auch jetzt noch am Zustandekommen des Liederbuchs mitzuwirken, ist die Übernahme einer Patenschaft für eines der über 130 neuen Lieder, für die an die Verlage Gebühren für die Abdruckerlaubnis zu bezahlen sind (meistens zwischen 50 und 80 DM, für Peter-Janssens-Lieder 107 DM). Zu den neuen Paten gehören Norbert Karbe: Hilf, Herr meines Lebens Walter Gölz: Der Herrr segne dich (von Ulrich Gohl) Regina Lorösch: Du hast uns, Herr, gerufen / Wenn wir jetzt weitergehen Anton Kronshage: Gott liebt diese Welt Philippe Cousson: Gehe ein in deinen Frieden Ganz herzlichen Dank! Vivant sequentes, sagten die Lateiner - zur Nachahmung empfohlen, besonders wenn zwar die Absicht vorhanden war, aber noch nicht zur Ausführung gelangt ist. Es ist nicht zu spät. Es kommen immer noch Rechnungen. Wer nimmt sich noch um so ein "Waisenkind" an? Die Liste ist noch zu lang, um sie hier abzudrucken. Aber der Schriftleiter gibt gerne Auskunft über den neuesten Stand (einige von S. 178 sind inzwischen versorgt). Die internationalen Veranstaltungskalender nennen wieder mehrere Hundert Orte und Zeiten, an denen im neuen Jahr Esperanto zu den verschiedensten Anlässen gebraucht wird - bei den Eisenbahnern, den Lehrern, der Esperanto-Jugend. Hier seien nur ganz wenige herausgegriffen, die für unsere Leser von besonderem Interesse sein könnten. In Straßburg treffen sich Autoren und Übersetzer, die an ADORU mitgearbeitet haben, zu einer Konferenzwoche vom 7. bis 12. Februar 2002 im Centre Culturel St-Thomas. PSI, die Internationale Frühlingswoche im Bildungshaus der Diözese Speyer in Maria Rosenberg zwischen Pirmasens und Kaiserslautern, bietet in ihrem Programm am 30. März die Liturgie der Osternacht ganz auf Esperanto an. KELI lädt ein zu einem christlichen Esperanto-Kongress in den ostungarischen Badeort Berekfürdö nahe bei Debrecen, vom 3. bis zum 10. August 2002. IKUE bereitet den 55. IKUE-Kongress in Kromêíz in Tschechien vor, 20. bis 27. Juli 2002. Man sieht, die Daten überschneiden sich nicht, und wer es sich leisten kann, ist herzlich willkommen, bei den "andern" mitzumachen. Der 87. Esperanto-Weltkongress findet, getreu dem allgemeinen Muster, zwischen Europa und andern Kontinenten abzuwechseln, nach Zagreb 2001 nun in Brasilien statt, vom 3. bis 10. August 2002 in der nordbrasilianischen Stadt Fortaleza -CE. Zwischen Fortaleza und Berekfürdö muss man sich also entscheiden. Aber wir gehen davon aus, dass ohnehin niemand beides geschafft hätte. Für 2003 ist dann wieder ein ökumenischer Kongress von IKUE und KELI geplant. Beworben haben sich Ungarn, Schweden und Italien. Es sieht so aus, als werde der Einladung nach Rimini der Vorzug gegeben. Denn dort sind vor der bevorstehenden Pensionierung von Pfarrer Duilio Magnani noch einmal sehr günstige Voraussetzungen gegeben. Nicht zu vergessen sind die regelmäßigen ökumenischen Gottesdienste - in Stuttgart gewöhnlich am 2. Samstag des Monats um 14.30 Uhr in der altkatholischen Kirche St. Katharina; in Speyer sind die Gottesdienste im Dom jeweils um 15 Uhr am 24. Februar, 28. April, ,3. Juni, 25. August, 27. Oktober. Ganz weit voraus reicht der Blick schon auf den Ökumenischen Kirchentag in Berlin, der vom 28. Mai bis 1. Juni 2003 in Berlin stattfinden soll. IKUE und KELI wollen wieder einen Stand betreuen und zum Thema beitragen "Ihr sollt ein Segen sein". Ein ökumenischer Gottesdienst gehört sicher dazu. Alle Anregungen sind schon jetzt willkommen. Der Theologe Paul Schempp aus Kirchheim unter Teck, zuletzt Professor der Theologie in Bonn, hat als Pfarrer der kleinen württembergischen Kirchengemeinde Iptingen bei Mühlacker wichtige Stücke aus dem Leben und Wirken seines berühmten Vorgängers Johann Christoph Blumhardt (1805-1880) zusammengestellt. Dieser hat einst in Bad Boll als "Wunderheiler" über das Land hinaus Aufsehen erregt. Schon vorher hat ihn sein jahrelanger Gebetskampf um sein gemütskrankes Möttlinger Gemeindeglied Gottliebin Dittus, der mit dem Ruf "Jesus ist Sieger" endete, weithin bekannt gemacht. Beider Gräber sind auf dem Badfriedhof in Bad Boll erhalten. Pfarrer Dr. Matthias Morgenstern hat die Texte gesammelt und unter dem Titel "Einiges über und von Johann Christoph Blumhardt" veröffentlicht. Die Liturgiekommission von IKUE und KELI hat bei der Vorbereitung von ADORU mehrmals im Kurhaus in Bad Boll getagt. Deshalb hat Adolf Burkhardt das Heft ins Esperanto übertragen (vgl. Nr. 37, S. 156). Es ist nun wieder zu haben und kann beim Schriftleiter (siehe Impressum) angefordert werden. Es wird um eine Schutzgebühr gebeten (Briefmarken für drei gewöhnlich Briefe, 1,68 EUR). Julie Winter in Wolfhagen feierte am 7. Juli ihren 95. Geburtstag. Auf dem an diesem Tag entstandenen Foto sieht sie recht munter aus. Das freut uns. Der Rollstuhl erklärt, warum sie nicht mehr kommt. Bei zahlreichen KELI-Kongressen war sie dabei, und alle, die schon lange bei Esperanto sind, haben ihre Arbeit als Sekretärin des Veterana Klubo Esperantista schätzen gelernt; bei den Weltkongressen nahmen manchmal mehr als 100 "veteranoj" an den von ihr geleiteten Fachsitzungen teil - alles Esperanto-Sprecher seit 40 oder gar 50 Jahren. Tre kore ni gratulas kaj salutas. Dr. Ulrich Matthias, Autor des Buches "Esperanto - das neue Latein der Kirche" und der Erfolgsbroschüre "Esperanto als Ratespaß", und die chinesische Esperantistin Nan Wan haben in Dänemark standesamtlich und am 26. Oktober in Luegde-Falkenhagen. kirchlich geheiratet. Der junge Priester, der vorher nie von Esperanto gehört hatte, schlug selbst vor, die Trauformel auf Esperanto zu sprechen: "Antaŭ la vizaĝo de Dio mi akceptas vin kiel mian edz(in)on". Drei Tageszeitungen berichteten, jeweils mit Bild, über die ungewöhnliche Hochzeit. - Al la paro ni deziras la riĉan benon de Dio por la komuna vivo. Der Berliner Johannes P. Moser hat seine Aufgabe als Landesbeauftragter für IKUE in Deutschland mit Schwung angefasst, mit sichtbarem Erfolg: Die deutsche Landesabteilung wuchs von 42 Leuten im Jahr 1999 auf 58 im Jahr 2000 und auf 69 im zu Ende gehenden Jahr 2001. Sie sind sämtliche auch OekEsFo-Leser, darum hier einen besonderen Gruß! In der Schweiz starb mit 88 Jahren Fritz Liechti aus Zürich. Von 1951 bis 1977 war er Vorsitzender der Landesabteilung von KELI in der Schweiz, lange auch im internationalen Vorstand von KELI. Mit seiner Frau Hanny organisierte er in der Schweiz vier KELI-Kongresse und auch die ökumenischen Wochenenden u.a. in Weggis, in deren Rahmen die Pfarrer Burkhardt und Eichkorn einander kennen lernten. Als Briefmarkenfreund erreichte er, dass die Schweizer Post 1979 eine Briefmarke mit dem Bild des "Esperanto-Ballons" herausbrachte, die noch heute Frankaturwert hat. Impressum Herausgeber: Adolf Burkhardt und Bernhard Eichkorn. Zuschriften zum Inhalt: an Adolf Burkhardt, Gimpelweg 1, D-73235 Weilheim an der Teck. Telefon und Fax 0/7023-72413. Netzadresse: Adolf.Burkhardt@t-online.de Zuschriften zur Adressenliste: an Bernhard Eichkorn, St. Fidelis, Romäusring 20. D-78050 VS-Villingen. Tel. 0/7721-22073; Fax: 0/77221-22074. Netzadresse: Bernhard.Eichkorn@esperanto.de. ÖkEsFo-Archiv: http://st-fidelis.bei.t-online.de Kuvertierung und Versand: Endel Ojasild, Pk 24, EE-10502 Tallinn, Estland Spenden helfen uns zum Weitermachen. Sie erhalten bei Beträgen ab 10.- Euro eine Spendenbescheinigung der Pfarrei St. Fidelis für das Finanzamt, weil die Betreuung des ÖkEsFo dienstlicher Auftrag von Pfarrer Eichkorn ist. Es empfiehlt sich, Geldscheine einem gewöhnlichen Brief beizulegen. Sie sparen so die im Verhältnis hohen Überweisungsgebühren. Trotz vielen solchen Briefen sind uns noch nie Verluste bekannt geworden. Vergelts Gott für jede Hilfe, ob neue Adressen, ob Spenden.Schicken Sie uns Adressen von Personen, die Interesse für Esperanto in der Kirche äußern. Diese bekommen dann zweimal eine Probenummer zugeschickt mit der Bitte, sich bei Dauerinteresse einmal schriftlich zu melden. Konten: Postbank Stuttgart Nr. 211 93-704 B. Eichkorn, auch echk-x bei UEA. |