Ökumenisches Esperanto-Forum Nummer 40 - 10. Jahrgang - Dezember
2000
Inhalt:
Zehn Jahre OekEsFo
Was wir wollten
Eigentlich wollten wir nur ein Faltblatt über die christliche
Esperanto-Arbeit machen. Es sollte die Möglichkeiten zeigen,
die eine neutrale internationale Sprache im Dienst des Evangeliums
bieten könnte und teilweise schon bietet. Dass man ein solches
Faltblatt dann von Zeit zu Zeit aktualisieren musste, war klar.
Zunächst waren nur die evangelischen Esperanto-Sprecher im
deutschen Sprachraum im Blick. In Gesprächen stellte sich aber
heraus, dass auch die Katholiken kein aktuelles Werbeblatt besaßen.
Was keine Gruppe für sich allein geschafft hätte, ergab
sich aus der Zusammenarbeit: Nicht mehr um ein einmaliges Faltblatt
ging es, sondern wenigstens einmal im Vierteljahr sollten alle,
die sich und andere informieren wollten, etwas in die Hand
bekommen die Null-Nummer des Ökumenischen Esperanto-Forums
war geboren. |
Haben wir unsere Absicht erreicht? Sind wir ein Forum für den
Austausch von Erfahrungen und Hoffnungen geworden? Ist eine Diskussion
in Gang gekommen über die Möglichkeit einer gleichberechtigten
internationalen Kommunikation ohne Diskriminierung der "kleinen"
und Privilegierung der "großen" Sprachen (oder gar der einen
großen Sprache)? Ansatzweise sicher ja, aber es fällt
doch auf, dass in jüngerer Zeit das kritische oder zustimmende
Echo geringer geworden ist. Es wäre uns aber wichtig, gerade
auch mit denen im Gespräch zu bleiben, die unserem Anliegen
oder besser unserem Angebot skeptisch gegenüber stehen. |
Esperanto und Englisch
Es sei mir gestattet, dieses eine Mal aus dem allgemeinen Stil
der Schriftleitung herauszutreten, wie ich ihn nun zehn Jahre lang
gepflegt habe, und einmal ganz persönlich zu reden. Meine Erfahrungen
mit den beiden Fremdsprachen, die ich gut beherrsche, sind ungefähr
gleich alt mehr als ein halbes Jahrhundert. Neben den Esperanto-Lektionen
des Briefkurses lagen im Seminar in Schöntal immer auch Romane
von H.G. Wells The War of the Worlds, The Island of Dr. Moreau,
The Time Machine. Beide Sprachen haben mich gefesselt, aber auf
ganz unterschiedliche Weise. An der Universität Tübingen
habe ich im Englischen eine Dolmetscherprüfung abgelegt und
sitze bis heute nicht selten in der Kabine als Simultandolmetscher.
Wozu dann aber noch Esperanto? Ich habe kürzlich bei den Rotariern
von Nürtingen-Kirchheim über die Sprache Zamenhofs referiert
und dabei folgenden Vergleich gebraucht:
Der Besitzer eines Mountainbikes ist möglicherweise auch
Besitzer eines Mercedes. Warum? Er wird mit dem Mountainbike vieles
unternehmen, was ihm wichtig ist und worauf er nicht verzichten
möchte aber sein Mercedes
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würde das nicht leisten. Und umgekehrt: In vielen Fällen
braucht er seinen Mercedes, auch wenn sein Mountainbike noch so
gut ist.
Ich bin und das ist nun eben meine Situation viel
häufiger mit meinem Mountainbike Esperanto unterwegs als
mit meinem Mercedes Englisch. Oder genauer: lebendigen Menschen
begegne ich viel häufiger und viel intensiver mit Esperanto.
Viele Länder, die sonst nur Statistik oder Touristik wären,
(viel Kultur und Geschichte, aber keine tiefere Berührung
mit den dortigen Menschen), haben für mich ein Gesicht bekommen
durch Leute, in deren Häusern und Familien ich Eingang gefunden
habe und deren Türen mittels des "Sesam, öffne dich"
namens Esperanto aufgegangen sind. Meine ökumenischen Erfahrungen
habe ich zum großen Teil nicht an der Universität gewonnen,
sondern davon wurde auf den Seiten des OekEsFo im Lauf der
Jahre hoffentlich einiges deutlich weitgehend durch die
Freundschaften über die Grenzen von Konfessionen und Sprachen
hinaus, die Esperanto möglich gemacht hat.
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Mit Esperanto - auf gleicher Augenhöhe
Ich bin schon immer ein neugieriger Mensch gewesen. Als mein Griechischlehrer
im Seminar Schöntal erwähnte, dass es da eine von Menschen
geplante Sprache gebe, dass er allerdings selbst überhaupt
nichts davon halte da wollte ich es selber wissen und ausprobieren.
So kam ich dazu. Und dann habe ich so etwas wie ein Modell erlebt,
wie Sprache funktioniert. Man kann zwar nicht mehr bei der Pioniergeneration
mitmachen, aber man kann doch noch ein Stück Wachstum selbst
miterleben. Und man kann eine Sprache so gut wie ganz in den Griff
bekommen. Das ist bis zum heutigen Tag der große Unterschied:
Wenn ich einen Aufsatz auf Esperanto schreibe oder ohne Manuskript
eine Predigt, dann bin ich mir sicher, dass ich mich in jedem Augenblick
und ohne zu Stammeln korrekt ausgedrückt |
habe. Im Englischen werde ich dieses Gefühl der Sicherheit,
wie es ein Muttersprachler besitzt, nie erreichen. Wer an sich selbst
hohe Ansprüche stellt, ist mit Esperanto gut bedient. Seit
Studentenzeiten bin ich gut bekannt mit Humphrey Tonkin, dem Rektor
der Universität Hartford (Connecticut) in den USA, oder mit
John Wells, einem führenden Phonetiker für Englisch an
der Universität London. Mit beiden habe ich noch keine fünf
Sätze Englisch gesprochen. Obwohl John Wells auch auf Deutsch
Vorlesungen hält, hat er mit mir auch noch nicht Deutsch gesprochen.
Keiner braucht sich vor dem andern zu demütigen mit Esperanto
sind wir auf gleicher Augenhöhe. Diesem psychologischen Faktor
einmal genauer nach zu gehen wäre eine Diplomarbeit wert. |
Der besondere Reiz des Esperanto
In Schöntal war ich mit meinen Freunden hilflos dem Spott
der besserwissenden Lehrer ausgeliefert. Wir wussten ja in der Tat
nicht, ob es außer uns auch noch sonst jemand auf der Welt
gab, der sich damit befasste die Gründergeneration war
ja lange tot, und in den Bibliotheken war dank Hitlers Aufräumungsarbeit
nichts zu finden. Heute ist das anders. Heute gibt es eine Fülle
von wissenschaftlicher Literatur und mit der Interlinguistik eine
eigene wissenschaftliche Disziplin ein Blick ins Internet
vermittelt einen kleinen Eindruck, und über jede öffentliche
Bücherei kann man sich die Literatur per Fernleihe von der
Deutschen Esperanto-Bibliothek Aalen kommen lassen. Aber die Theorie
ist ja nicht unser selbst gestelltes Aufgabengebiet. Ich habe mich
ein Jahrzehnt lang bemüht, aus der Praxis zu berichten
nicht zu träumen von dem, was sein könnte, an einem Sankt-Nimmerleinstag,
sondern weiterzugeben, was jetzt zugänglich und erlebbar ist.
Natürlich wäre es besser, wenn mehr Menschen sich der
verhältnismäßig geringen Mühe unterziehen würden
und ins |
Boot mit einsteigen. Je mehr meiner Freunde und Bekannten mit
dem Netz erreichbar sind, desto nützlicher ist es. Ich habe
mehr als 1 800 e-mail-Adressen von Esperantisten in 85 Ländern
auf meinem PC. Das ist mehr als ich je brauchen kann. Vielleicht
ist der besondere Reiz des Esperanto auch darin begründet,
dass es eben nicht so verbreitet ist wie das BSE-Englisch (Bad Simple
English). Man kann spekulieren, was geschehen würde, wenn Esperanto
ebenso allgegenwärtig wäre. Aber noch einmal: die Gegenwart
zählt. Sie wird aber schnell Vergangenheit fast in jeder
Ausgabe muss ich den Tod von Leuten aus unserer Pioniergeneration
melden. Viel seltener erfahre ich von jungen Leuten, die das Esperanto-Land
neu entdeckt haben. Darauf kommt es aber an, und ich bitte deshalb
alle, die eine Möglichkeit haben, daran zu denken: Wir haben
nicht die Mittel, Werbung zu betreiben und auf unser Angebot aufmerksam
zu machen, - außer dem was wir selber sagen oder schreiben.
Unser OekEsFo will ein Hilfsmittel sein, da und dort in die Lücke
zu springen. |
Pläne und Taten
Was wir Anno 2000 vorhaben, hieß es an dem Jahresanfang,
bei dem sich nicht alle einig waren, ob nun ein Jahrtausend zu Ende
geht oder gegangen ist. Jetzt jedenfalls ist auch für die mathematisch
genauer Hinschauenden kein Zweifel mehr möglich. Wir haben
uns viel vorgenommen. Was hat sich davon erfüllt? Erstaunlich
viel! Wir hatten im Lauf des Jahres immer wieder Gelegenheit zu
erfahren, dass unsere Aktiven nicht nur Pläne aushecken, sondern
auch in die Tat umsetzen.
Was nicht gelungen ist, lässt sich auch leicht ausmachen.
Zum ersten Mal in der Reihe der allgemeinen Esperanto-Weltkongresse
gelang es nicht, im vergangenen Sommer einen großen gemeinsamen
Gottesdienst anzubieten. Zwar hielt KELI in Tel Aviv eine Fachsitzung
ab, kompetent vorbereitet und geleitet von Gerhard Hofmann, Berlin,
und Dr. Puramo Chong, Seoul. Er stellte KELI mit den Zielen und
Aktivitäten vor, u.a. die Zeitschrift DIA REGNO und die Liederbücher.
Vom Tonband hörte man die Grußworte des KELI-Präsidenten
Adolf Burkhardt, der in seiner Ansprache gute Wünsche und
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Grüße namens aller Mitglieder übermittelte. Das
KELI-Vorstandsmitglied Ma Young-Tae, Dozent für Esperanto an
der Dangook-Universität in Seoul, las ein Wort der Heiligen
Schrift, und alle Teilnehmer sangen einige Lieder aus einem Heft,
das Gerhard Hofmann eigens für diese Sitzung vorbereitet hatte.
Im zweiten Teil folgte ein Vortrag von Dr. Puramo Chong, der über
den Stand des Christentums in den beiden Koreas, Nord und Süd,
berichtet. Er beschrieb, wie der christliche Glaube nach Korea kam,
vor allem aber wie er heute gelebt wird. Das ist hoch erfreulich.
Aber leider konnte kein ökumenischer Gottesdienst angeboten
werden, da uns in Israel nicht wie sonst ortsansässige IKUE-
oder KELI-Mitglieder an die Hand gehen konnten und man auch lange
nicht wusste, wer von IKUE oder KELI nach Israel reisen würde.
Um speziell jemand zu delegieren, sind wir ja viel zu schwach.
Dem Vernehmen nach sollen dennoch im Lauf der Woche heilige Messen
auf Esperanto gehalten worden sein. Aber davon haben die Verantwortlichen
vorher nichts erfahren.
|
Wir sind dabei gewesen
Beim Katholikentag in Hamburg hat sich Erzbischof Jakubinyi aus
Alba Iulia in Rumänien wie vorgesehen aktiv beteiligt. Der
Vortrag mit Dr. Ulrich Matthias stand im offiziellen Programm. In
bewährter Weise hat sich die Deutsche Esperanto-Jugend an einem
Informationsstand eingesetzt. Die Gedanken gehen jetzt schon weiter
zum Kirchentag in Frankfurt und zum Ökumenischen Kirchentag
in Berlin.
In Oostende wurde beim Europäischen Esperanto-Kongress die
Lima-Liturgie gefeiert; in Aalen gab es schon traditionell den
Gottesdienst im Juli. KELI erlebte den 50. Jubiläumskongress
im Haus Sola Fide in Janské Láznê (Johannesbad)
im Riesengebirge, in Tschechien. Dort
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habe ich den KELI-Vorsitz an Jacques Tuinder weitergegeben, der
auch seither schon in der ökumenischen Kommission sich besonders
um die Gestaltung von Gottesdiensten angenommen hat, sich aber weiterhin
vorrangig auf die Blindenarbeit konzentriert. IKUE hielt im Heiligen
Jahr einen Kongress besonderer Art, an sich in Rimini, aber mit
Wallfahrten nach mehreren auch weit entfernten Orten. In Stuttgart,
in Speyer, in Nürnberg, in Homburg und andern Orten fanden
Gottesdienste statt, teils in regelmäßigem Abstand, teils
in Verbindung mit Seminarveranstaltungen und Regionaltreffen. Am
regelmäßigsten kommt man in London zum Singen und Beten
auf Esperanto zusammen mit Unterbrechung durch die Kriege
schon seit der Zeit vor dem 1. Weltkrieg, und das jeden Monat! |
Liturgiebuch ADORU
Nicht fertig geworden sind wir mit dem Liturgiebuch ADORU, aber
es liegt jetzt ein fester Fahrplan vor Redaktionsschluss,
Manuskript an die Druckerei, fertiges Buch spätestens
im Mai. Ich kann es gar nicht sagen, wie sehr wir Bearbeiter denen
dankbar sind, die mit ihrer |
finanziellen Unterstützung geholfen haben, auch die
unerwartet hohe Hürde der Abdruckgebühren für neuere
Lieder zu überwinden. Wir sind noch nicht aus dem Schneider,
aber voller Zuversicht, dass alle, die es irgend können, uns
vollends helfen. |
Dank und Hoffnung
Ja, und nun nicht nur dafür Dank, sondern allen, die beigetragen
haben, dass unser OekEsFo ein Jahrzehnt lang seinen Dienst tun konnte.
Manche von den Gründern sind nicht mehr unter uns, viele im
Lauf der Jahre neu dazugekommen. Den allerneuesten schicke ich einen
besonderen Gruß in der Hoffnung auf weiteres Wachstum! Ich
habe in alten Nummern geblättert manches wurde mir wieder
neu lebendig. Auch wer damals noch nicht dabei |
war, kann alles nachlesen. OekEsFo-Archiv:
http://home.t-online.de/home/st-fidelis/oekesark.htm
Ein gesegnetes Neues Jahr 2001!
Dio benu! Ihr Adolf Burkhardt
Auch ich, Bernhard Eichkorn, der ich mit meinem Rechner diese Hefte
formatiert und dann deren Druck und Versand besorgt habe, grüße
euch im Namen des Herrn. |
Esperanto - das neue Latein der Kirche
Reaktionen auf das Buch von Ulrich Matthias
Collegium Borromaeum Freiburg 20.09.99
Das Esperantobuch nehmen wir gerne in unsere Bibliothek auf. Vielleicht
findet der eine oder andere Student Interesse daran, das neue Latein
der Kirche zu studieren.
Andreas Knapp, Direktor
Der Erzbischof von Köln, Kardinal Meisner 22.09.99
Der Erzbischof hat Ihre Zeilen sehr aufmerksam zur Kenntnis genommen.
Inwieweit jedoch Esperanto tatsächlich Latein als Kirchensprache
ablösen kann, ist allerdings fraglich.
Dominik Schwaderlapp, Kaplan
Erzbischöfliches Sekretariat München
Im Auftrag unseres Erzbischofs Friedrich Kardinal Wetter darf ich Ihnen
mitteilen, dass er sich für die Zusendung des Buches sehr herzlich
bedankt. Ich darf Ihnen bestätigen, dass er mit großem Interesse
zur Kenntnis genommen hat, mit welchem Engagement Sie sich für diese
Sprache einsetzen.
Thomas Gruber, Erzbischöflicher Sekretär
Walter Kasper, Vescovo em. di Rottenburg-Stuttgart Roma 8.2.2000
Ganz herzlich möchte ich mich für die Übersendung der beiden
Schriften "Esperanto das neue Latein der Kirche" und den in Esperanto
übersetzten Kleinen Katechismus von Heinz Schütte bedanken.
Ich wusste zwar von der Existenz dieser Sprache, doch war mir nicht bewusst,
dass es sozusagen eine katholische/ökumenische Bewegung in dieser
Richtung gibt.
Mit den besten Segenswünschen verbleibe ich mit freundlichen Grüßen
Ihr +Walter Kasper
Staatssekretariat, aus dem Vatikan 04.02.2000
Hochwürdiger Herr Pfarrer, gern bestätige ich Ihnen den Eingang
Ihres werten Schreibens und teile freundlich mit, dass der Heilige Vater
für dieses Zeichen der Wertschätzung und Verbundenheit sowie
für die werten Buchgaben aufrichtig dankt.
Mons. P. López Quintana, Assessor
Dr. Jakubinyi György, archiepiscopus Alba Iulia 31.10.99
Elkoran dankon pro la sendo de la eminenta libro de Dr. U. Matthias. Mi
pensas, ke ĝi havos grandan sukceson, ĉar ĝi veran mankon riparas.
Elkoran dankon por Ökumenisches Forum. Tute frate en Kristo
via
+Jakubinyi György, ĉefepiskopo
Benediktinergymnasium Ettal, Direktorat 03.12.99
Für das uns zugesandte Buch von Ulrich Matthias danke ich Ihnen.
Ich werde das Werk in der Bibliothek unseres Lehrerzimmers aufstellen.
Pater Maurus Kraß OSB, Schulleiter
Prof. Dr. Horst H. Renemann, Neu-Isenburg 12.10.99
Ich bin froh, dass Sie mit Esperanto unsere Kirche beleben. In meinem
Alter, als Pensionär, lerne ich jetzt Esperanto. Meinen ersten Kurs
habe ich absolviert, und nun möchte ich mich auf Tel Aviv vorbereiten.
Die ökumenische Messe in Berlin am 1. August war für mich ein
außerordentliches Erlebnis. Machen sie bitte weiter so, auch wenn
es gewiss Rückschläge geben wird.
Renemann
Kloster Ettal, Benediktinerabtei 11.01.2000
Hochw. Confrater! Vielen Dank für Ihren informierenden Brief. Ebenso
für das beigelegte Buch. Ich habe es mit großem Interesse durchgesehen,
da ich mich früher schon mit Esperanto befasste. Ein Pater war begeisterter
Esperantist. Ich wusste nicht, dass Esperanto auf Ludwig Zamenhof zurückging.
Sie haben mir eine sehr große Freude gemacht. Dass auch der Heilige
Vater in Esperanto Ansprachen hält, war mir völlig neu.
NB. In Bialystok war ich im Krieg.
Alt-Abt Dr. Thomas Niggl, OSB
Mr. Franjo Gruic´, prof. Dakovo, Kroatien 24.09.99
Gratulon kaj komplimenton al la aŭtoroj Dr. Ulrich Matthias kaj Benoit
Philippe. Freŝaj, modernaj kaj riĉaj informoj, la plej bonaj, kiujn
mi konas. Se en Germanujo estus 10 tiaj aktivuloj kiel vi, Esperanto fariĝus
reala ILO en la 21 jarcento, kaj ne nur ideala.
Franjo (Francisko) Gruic´
Archiepiscopatus Pragensis 02.11.99
Herr Kardinal Miloslav Vlk, Erzbischof von Prag, hat mich beauftragt,
Ihnen für Ihren Brief und für das übersandte Buch zu danken.
Außerdem soll ich Ihnen mitteilen, dass die Teilnahme des Herrn
Kardinal am Katholikentag noch nicht entschieden ist.
P. Vladimir Málek, Sekretär
Der Generalvikar der Erzdiözese Freiburg
Der Herr Erzbischof hat mit großem Interesse Ihre erfolgreichen
Bemühungen um die Verbreitung des internationalen Esperanto-Sprache
im Dienst der Ökumene zur Kenntnis genommen und lässt Ihnen
für die Übersendung des Buches "Esperanto das neue Latein
der Kirche", das anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Esperanto-Arbeitsgemeinschaft
Freiburg herausgegeben wurde, sehr herzlich danken. Ich schließe
mich gerne diesem Dank an.
Dr. Otto Bechtold, Generalvikar
Die bei uns noch vorrätigen Exemplare des Buches neigen sich langsam
dem Ende entgegen. Eine Neuauflage ist nicht in Sicht. Möchten Sie
sich nicht noch einen kleineren oder größeren Vorrat für
die nächsten Jahre anlegen? Ab 5 Exemplaren bekommen Sie jetzt das
Buch für je 2.-DM + Porto. Bestellen bei Pfarrer Bernhard Eichkorn
(Adresse siehe Impressum)
Nachrichten
Ökumenischer Kongress 2001 in Zagreb
Zur Erinnerung: Vom 15.-21. Juli findet, unmittelbar vor dem Weltkongress,
der ökum. Kongress statt. Wer Interesse hat, auch während
der Woche des Weltkongresses im Priesterseminar zu wohnen (ohne Verpflegung),
sollte sich so bald wie möglich melden. Denn es hängt vom
bekundeten Interesse ab, ob diese Möglichkeit, die für Teilnehmer
an beiden Tagungen sehr vorteilhaft wäre, überhaupt zustande
kommt. Weitere Anmeldeformulare sind bei den Herausgebern erhältlich
(siehe Impressum).
Esperanto-Messen in Speyer
Im Jahr 2001 sollen im Dom zu Speyer fünf Messen in der internationalen
Sprache Esperanto gehalten werden, jeweils am Sonntag um 15 Uhr. Am
besten tragen Sie sich die Termine gleich in Ihren Kalender ein, wenn
Sie in erreichbarer Entfernung wohnen: 25. Februar, 29. April, 24. Juni,
26. August, 28. Oktober.
Kirchentag Frankfurt 2001
Beim Frankfurter Deutschen Evang. Kirchentag 2001 gibt es wieder einen
Esperanto-Stand. Die Mitarbeiter
haben sich in genügender Zahl zur Verfügung gestellt. Was
noch Sorge bereitet, sind die gestiegenen Gebühren für die
Grundausstattung. Wer den Einsatz mittragen möchte, sende eine
Zuwendung an Astrid Hanke (direkt oder über uns).
Nekrologe
Ede, Niederlande
Eine liebenswerte Person hat uns verlassen: In Holland starb Tini
Putto, die viele Jahre als Sekretärin im Vorstand von KELI
mitgearbeitet hat, als Nachfolgerin von D. de Boer und als Vorgängerin
von Els van Dijk-Kuperus. Im Krieg hat die mutige Lehrerin mit ihrer
Schwester den rumänischen Juden Sigismundo Pragano in ihrem
Haus versteckt gehalten und gerettet. Dieser war nachher Dozent
an der Universität Amsterdam und hat vielen den Weg zum Esperanto
geebnet. Sie gehörte zu den ersten, die auf die Null-Nummer
des OekEsFo reagierte. Auf S.6 heißt es: "Ich bedaure sehr, |
dass ich nicht mehr im Kongresschor mitsingen kann. Aber ich darf
nicht klagen. Von den 40 KELI-Kongressen habe ich 32 selbst miterlebt.
Vor kurzem wurde mir nach ärztlicher Untersuchung mein Führerschein
um weitere fünf Jahre verlängert (sie war durch eine Hüftluxation
zeitlebens gehbehindert. Anmerkung der Redaktion). Da kann ich mich
doch noch bewegen und muss sogar daran denken, ein neues Auto zu
kaufen (ihren ersten FIAT hat sie bei einem Preisausschreiben mit
einem Vierzeiler über ihre Stadt Ede gewonnen)." |
Armin F. Doneis
Mit 94 Jahren ist in Texas eines der markantesten KELI-Mitglieder
in den USA vestorben. Armin ist am 10. August 1906 in Milwaukee
geboren, war von Beruf Kälteingenieur und von Passion ein Mann,
der sich leidenschaftlich und mit ganzem, auch finanziellem Einsatz
für den Frieden und soziale Gerechtigkeit einsetzte. Als Esperanto-Pionier
vertrat er viele Jahre den Esperanto-Weltbund in den USA und war
Vorsitzender der Esperanto League for North America. Als aktives
Mitglied seiner methodistischen Gemeinde engagierte er sich für |
zahlreiche Belange, und zwar nicht nur mit Lippenbekenntnissen.
Er gehörte zu denen, die alljährlich ihre Steuerschuld
aufteilten und den auf Rüstung entfallenden Anteil statt ans
Finanzamt auf ein Sonderkonto einzahlen; sie werden dafür dann
regelmäßig bestraft. Mit seiner jungen Familie durchstreifte
er in den Fünfzigerjahren im Wohnwagen ganz Europa von
einem Esperanto-Freund zum andern. Mit seiner Frau Mary, bis heute
Cellistin in der South Texas Symphony Society, besuchte er noch
1992 den 8. Ökumenischen Esperanto-Kongress im ungarischen
Velence. |
Stockholm
In den schwedischen Medien wurde berichtet, ein Blinder sei mit
seiner Frau in Stockholm von der U-Bahn erfasst und tödlich
verletzt worden, während seine Frau schwer verletzt ins Krankenhaus
eingeliefert wurde. Bald wurde bekannt, dass es sich dabei um Birger
Viggen handelt, der dem |
Vorstand der schwedischen Landesabteilung von KELI angehörte.
Birgers Tod ist ein schwerer Verlust für die schwedische und
internationale KELI. Birger war bei Kon- gressen des Internationalen
Bundes blinder Esperantisten ein häufiger Gast, aber auch bei
KELI-Kongressen. |
Impressum
Herausgeber: Adolf Burkhardt und Bernhard Eichkorn.
Zuschriften zum Inhalt: an Adolf Burkhardt, Gimpelweg
1, D73235 Weilheim an der Teck. Tel./Fax 0/7023-72413. Netz: Adolf.Burkhardt@t-online.de
Zur Adressenliste: an Bernhard Eichkorn, St. Fidelis,
Romäusring 20. D78050 VS-Villingen. Tel. 0/7721-22073; Fax:
0/77221-22074. Netz: Bernhard.Eichkorn@esperanto.de.
ÖkEsFo-Archiv: http://home.t-online.de/home/st-fidelis
Kuvertierung und Versand: Endel Ojasild, Pk 24, EE-10502
Tallinn, Estland
Spenden helfen uns zum Weitermachen. Sie erhalten bei Beträgen
über 10.DM eine Spendenbescheinigung der Pfarrei St. Fidelis
für das Finanzamt, weil die Betreuung des ÖkEsFo dienstlicher
Auftrag von Pfarrer Eichkorn ist. Es empfiehlt sich, Geldscheine einem
gewöhnlichen Brief beizulegen. Sie sparen so die im Verhältnis
hohen Überweisungsgebühren. Trotz vielen solchen Briefen sind
uns noch nie Verluste bekannt geworden.
Vergelts Gott für jede Hilfe, ob neue Adressen, ob Spenden. Schicken
Sie uns Adressen von Personen, die Interesse für Esperanto in der
Kirche äußern. Diese bekommen dann zweimal eine Probenummer
zugeschickt mit der Bitte, sich bei Dauerinteresse einmal schriftlich
zu melden.
Konten: B. Eichkorn, Sparkasse VS (BLZ 694 500 65) Kto-Nr.
1041 2089 oder: Postbank Stuttgart Nr. 211 93-704 B. Eichkorn,
auch echk-x bei UEA.
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