ÖkEsFo Nummer 18 -
5. Jahrgang - Mai / 1995
Esperanto auf
dem Kirchentag in Hamburg
Wir grüßen ganz herzlich die Besucher im Ökumenischen
Dorf des Kirchentages. Dort ist im sogenannten "Markt der Möglichkeiten"
unser Stand aufgebaut, wo man einiges zum Thema "Esperanto und Kirche"
erfahren kann. Die Ökumenische Esperanto-Liga (die deutsche Landesabteilung
von K.E.L.I.) und die Deutsche Esperanto-Jugend arbeiten wieder wie vor
zwei Jahren zusammen, um den Stand aufzubauen und während des Kirchentags
zu betreuen.
Schon beim Kirchentag 1993 in München konnte ein eigener Esperanto-Stand
eingerichtet werden. Der finanzielle Aufwand ist jetzt in Hamburg allerdings
erheblich größer als damals in München. Spenden zur Unterstützung
dieser speziellen Aufgabe nimmt gern entgegen das Sonderkonto Esperanto,
Astrid Hanke, Postgiro Hamburg 1092 04-206 /BLZ 20010020) mit dem Stichwort
"Kirchentag Hamburg". Herzlichen Dank im voraus!
Dietrich Bonhoeffer 1906-1945
Vor 50 Jahren wurde im KZ Flossenbürg der evangelische Pfarrer
Dietrich Bonhoeffer am Galgen umgebracht. Viele seiner Gedanken und Anregungen
stoßen heute nicht nur wegen des Jahrestags seines Todes auf neues
Interesse. Der konziliare Prozeß für Gerechtigkeit, Frieden
und Bewahrung der Schöpfung mit einem ersten Höhepunkt bei der
Europäischen Ökumenischen Versammlung in Basel 1989 tritt in
eine neue Phase: die Vorbereitung einer zweiten Versammlung nach der Art
von Basel für 1997 rückt die Gedanken erneut in den Vordergrund,
die ihm zusammen mit Max Josef Metzger den Namen eines Vaters des konziliaren
Prozesses eingebracht haben. Bonhoeffer war Vikar in Barcelona, Dozent
für systematische Theologie in New York, Auslandspfarrer in London,
seit 1935 Leiter des illegalen Predigerseminars der Bekennenden Kirche.
Seine Beteiligung am Widerstand gegen Hitler brachte ihn ins KZ. Seine
Briefe wurden unter dem Titel "Widerstand und Ergebung" nach dem Krieg
gesammelt und veröffentlicht. - Vor 50 Jahren, zur Jahreswende 1944/45,
schrieb Bonhoeffer in seiner Zelle für seine Mutter und seine Braut
die Verse, die seither ungezählten Menschen eine Quelle von Zuversicht
und Mut geworden sind. Für das Esperanto-Gesangbuch Tero kaj Ĉielo
Kantu (= Erd und Himmel sollen singen) hat Adolf Burkhardt das Lied
im Jahr 1977 zu der Melodie von Otto Abel (neues Evangelisches Gesangbuch
65) ins Esperanto übertragen. Dabei ist die speziell auf die Jahreswende
bezogene Strophe bewußt übergangen - die meisten Treffen von
Esperanto-Sprechern finden ja im Sommer statt, und dabei soll das Lied
auch gesungen werden können.
Von guten Mächten
wunderbar geborgen 1 Sub ŝirm´ mirinda de potencoj bonaj
l´estonton kun trankvil´ atendas ni.
Apudas Di´ vespere kaj matene,
kaj ĉiun novan tagon sendas Li.
2 Se temp´ antaŭa plu turmenton donas,
se tag´ malbona premas per angor´,
la savon donu, kiun Vi proponas,
ho Di´, por nia terurita kor´.
3 Kaj se kalikon donas Vi amaran,
sufero-plenan, pezan ĝis ekstrem´,
ni prenas ĝin el Via man´ amata
dankeme, fidoplene kaj sen trem´.
4 Se tamen Vi ankoraŭ donos ĝojon
pri tiu mond´ kaj ĝia brila sun´,
ni rememoros la iritan vojon;
nur Via estu nia vivo nun.
5 Dum ĉiu tera bruo iĝas febla,
por ni laŭtiĝu tiu plen-sonor´
el Via vasta mondo nevidebla,
akordoj ravaj de l´eterna ĥor´.
Zeitschriften der christlichen Esperanto-Bewegung
Außer unsrem ÖkEsFo gibt es eine Reihe von weiteren Nachrichtenblättern,
teils in der jeweiligen Landessprache, so wie wir es praktizieren, oder
aber, mit anderer Zielrichtung, ganz auf Esperanto.
Ganz auf Esperanto redigiert werden:
1. Espero Katolika (Katholische Hoffnung), das
offizielle Organ von I.K.U.E. Dies ist die älteste der heute erscheinenden
Esperanto-Zeitschriften überhaupt. Die erste Nummer vom Oktober 1903
ist in der Deutschen Esperanto-Bibliothek Aalen vorhanden, dagegen ist
es trotz intensiven Bemühungen nicht gelungen, die großen Lücken
bis zum 1. Weltkrieg zu schließen. Die Redaktion ist in Rom; es wird
sehr ausführlich aus dem Leben der Weltkirche berichtet. Esperanto
als Sprache wird dabei naturgemäß kaum erwähnt. Es wird
einfach verwendet (Kostenlose Probenummer anfordern bei Dr. Antonio De
Salvo, Casella Postale 4o17 Appio, I-00182 Roma RM).
2. Dia Regno (Gottesreich) gibt es seit 1908. Über
die wechselvolle Geschichte wird demnächst ein umfangreicher Aufsatz
von Adolf Burkhardt erscheinen (in der Festschrift, die unter dem Volapük-Titel
Menade
bal püki bal zum 50. Geburtstag des Saarbrücker Esperantologen
Reinhard Haupenthal vorbereitet wird). Es ist die Mitgliederzeitschrift
von K.E.L.I. mit Lesern in 36 Ländern, das Bindeglied innerhalb der
großen internationalen K.E.L.I.-Familie, zu der vorwiegend Angehörige
reformatorischer Kirchen und der Orthodoxie gehören. Nach einer schwedischen
und einer niederländischen Epoche ist die Redaktion jetzt in Händen
eines französischen Reformierten, gedruckt wird das Blatt in Belgien,
verschickt in England.
3. Kristana Alvoko (Christlicher Ruf) ist zwar nur das
alle vier Monate erscheinende Vereinsorgan der britischen Landesabteilung
von K.E.L.I., aber die Engländer haben den Ehrgeiz, alles ausschließlich
auf Esperanto zu bringen. Es gelingt dem Redakteur, einem englischen Meteorologen
und Lehrer, ein gut zu lesendes und sehr informatives Blättchen zu
machen.
4. Dio Benu (Grüß Gott) gibt es erst seit dem
Ende des sowjetischen Systems. Es verbindet die tschechische und die slowakische
Landesabteilung von I.K.U.E. Für organisatorische Themen wird gelegentlich
auch die tschechische Sprache verwendet. Es bringt viel Material und Texte
und spiegelt die guten Kontakte der tschechischen I.K.U.E. zur offiziellen
Kirche wider - in ihren Reihen sind mehrere aktiv Esperanto beherrschende
Bischöfe, darunter der Prager Erzbischof, Kardinal Vlk.
5. Franca Katolika Esperantisto (Französischer katholischer
Esperantist) - ähnlich wie Nr.4 das Bindeglied unter den Katholiken
in Frankreich; manche Texte erscheinen zweisprachig: den Versand betreut
ein Mönch aus einem Priorat in der Nähe von Paris, der Fachmann
für Bienenzucht ist.
6. Frateco (Brüderlichkeit) erscheint jeden zweiten
Monat in Krakau, Polen, als Organ der Esperanto-Abteilung des polnischen
Verbandes katholischer Akademiker. Es bringt pastoral-theologische und
allgemeinkirchliche Originalbeiträge und Übersetzungen, Gedichte
und Gebete, Leserbriefe u.ä. ganz in Esperanto. Diese auch technisch
gut aufgemachte Zeitschrift verdient Beachtung. (Kostenlose Probeexemplare
bei P. St.Pachta, PL-31-344 Krakow, str. Reformacka 4.)
Ihrer jeweiligen Landessprache bedienen sich, vorwiegend oder ganz,
außer unsrem Ökumenischen Esperanto-Forum
7. La Ponteto (Der Steg). Es wendet sich an die evangelischen
Franzosen. Der Redakteur ist identisch mit dem Schriftleiter von Dia
Regno. Da er La Ponteto aber auf dem eigenen PC ausdruckt, konnte
es geschehen, daß die französische Fassung des Grußwort
aus der Feder des K.E.L.I.-Vorsitzenden über die im Jahr 1995 anstehenden
Jubiläen mehrere Wochen früher in den Händen der Leser war
als das Esperanto-Original in Dia Regno.
8. Kristliga Esperantoförbundets Medlemsblad (Svensk sektion
av Kristana Esperantista Ligo Internacia) ist eigentlich das Vorbild für
unser ÖkEsFo gewesen, Es wendet sich in schwedischer Sprache auch
an Leute, die den Sinn einer Arbeit mit Esperanto im Dienst des Evangeliums
zwar einsehen und sich dafür einzusetzen bereit sind, selber aber
nie oder noch nicht zum Lernen der Sprache gekommen sind. Und solche Leute
brauchen wir dringend. Es ist nicht zu erwarten, daß irgendwelche
Instanzen, auch in der Kirche, die Chancen auch nur wahrnehmen, die Esperanto
für die sprachgrenzüberschreitende Kommunikation auf der Basis
der Gleichberechtigung bietet, wenn nicht ein paar Menschen geduldig und
ohne große Aussicht auf raschen Erfolg dabeibleiben und ihre Erfahrungen
mitteilen. Medlemsblad hat inzwischen seine 250. Nummer erreicht
- unser ÖkEsFo seine 18.!
9. Katolika Sento (Katholisches Empfinden) heißt
die sehr gut aufgemachte, großformatige und als Beilage eines Diözesanblatts
in italienischer Sprache erscheinende Zeitschrift der italienischen Landesabteilung
von I.K.U.E.
10. Bulteno de la Roma UECI-Grupo dient, ebenfalls meist in italienischer
Sprache, zwar nur der römischen Ortsgruppe der italienischen IKUE-Landesabteilung,
soll aber wegen ihres Umfangs und ihres Nachrichtenwerts hier doch auch
genannt sein.
Es gibt noch eine Reihe von weiteren Veröffentlichungen, die nicht
so regelmäßig erscheinen und unsere Adresse nicht immer erreichen
(für ergänzende Hinweise bin ich dankbar. A. Burkhardt) - etwa
aus Korea und Japan von den dortigen K.E.L.I.-Gruppen, und, auf sehr gutem
Niveau, ganz auf Esperanto.
Kvakera Esperantisto (Der Quäker-Esperantist); manche
Quäker sind K.E.L.I.-Mitglieder, sie haben aber auch eine eigene Organisation
mit gut freundschaftlichen Beziehungen zu K.E.L.I.
Um noch einen Blick auf die Nachbarschaft zu werfen:
Ekumenismo ist eine in Athen und Rom erscheinende Veröffentlichung,
die einen Ökumenebegriff propagiert, den wir nicht billigen. Wir halten
es nicht für gut, einem eingeführten und weltweit bekannten Begriff
einen weiteren Sinn unterzulegen. Ökumene heißt zwar etymologisch
die bewohnte Erde, steht aber semantisch seit mehr als einem Jahrhundert
für die Beziehungen zwischen christlichen Kirchen und Gruppen.
Ekumenismo versteht sich dagegen als allgemein interreligiös;
da gibt es viel zu tun, besonders bei der Gestaltung einer gemeinsamen
Weltethik; dafür sollte man aber unsres Erachtens einen eigenen Begriff
wählen und so der Begriffsverwirrung (im Esperanto genauso wie in
den Nationalsprachen) wehren.
Asistilo erscheint in Toulouse und ist eine anspruchsvolle Zeitschrift
für vergleichende Religionswissenschaft, die teilweise auch französische
Beiträge veröffentlicht. Sie hat sich wahrscheinlich zu viel
vorgenommen. Das Niveau ist sehr uneinheitlich, da neben einigen Fachleuten
auch viele zu Wort kommen, die sich in der Materie nur wenig auskennen
und eher Stimmungen wiedergeben.
Am liebsten hört
der Pfarrer Esperanto
Unter diesem Titel brachte Der Schwarzwälder Bote, Oberndorf
am Neckar, im November 1994 einen ausführlichen Bericht über
unseren Herausgeber:
30 Fragen an Pfarrer Bernhard Eichkorn:
1. Es freut mich wenn .. sich andere freuen.
2. Am meisten ärgere ich mich über .. unser Jammern auf hohem
Niveau.
3. Schwach werde ich, .. wenn ich in Büchern schmökere.
4. Am leichtesten verzichten könnte ich auf .. Geschenke.
5. Wenn ich einen Wunsch frei hätte .. würde ich meine Zeit
verdoppeln.
6. Angst macht mir .. nichts.
7. Als Kind habe ich immer davon geträumt .. Pfarrer zu werden.
8. Mein liebster Ort ist .. Villingen.
9. Meine Lieblingsfarbe ist .. grün.
10. Am liebsten esse ich .. Nudelsuppe mit Rindfleisch.
11. Wenn ich nicht Pfarrer geworden wäre .. wäre ich Schreiner
geworden.
12. Wenn ich ein Tier wäre, wollte ich .. ein Adler sein.
13. Wovor haben Sie Respekt? .. Vor der echten Gewissensentscheidung
von Menschen.
14. Wann haben Sie zum letztenmal einen ganzen Tag lang nichts gemacht?
.. Letzten Dienstag.
15. Entspannung ist für mich .. Wandern.
16. Am liebsten höre ich .. Esperanto.
17. Welches Buch liegt zur Zeit auf Ihrem Nachttisch? .. "Unterkirnach
- die Geschichte einer Schwarzwaldgemeinde".
18. Wann haben Sie zum letztenmal geweint? .. Vor Freude bei der Weihe
unseres Diakons.
19. Wofür schämen Sie sich? .. Für die überzogene
Kritik am Papst.
20. Kraft geben mir .. die Psalmen.
21. Ich glaube an .. Gott, den liebenden Vater.
22. Familie bedeutet für mich .. Quelle eines erfüllten Lebens.
23. Heimat ist für mich .. vertraut sein mit Raum und Menschen.
24. Wenn Sie durch die Zeit reisen könnten, in welche Epoche würden
Sie gerne zurückgehen? .. Ins Mittelalter, in dem es heilige Könige
gab.
25. Was würden Sie am liebsten aus der Welt schaffen? .. Ungerechtigkeit,
die den Frieden zerstört.
26. Für was würden Sie gerne mehr Zeit haben? .. Für
Kontakte mit Menschen anderer Sprachen.
27. Meine Stärke ist .. auf Fremdes einzugehen.
28. Der beste Ratschlag, der mir gegeben wurde, war .. über Probleme
erst einmal zu schlafen.
29. Mit einer Million Mark würde ich .. einen Fonds gründen,
um Esperanto zu fördern.
30. Welche Chance haben Sie verpaßt? .. Keine.
Das Porträt
Geboren wurde Bernhard Eichkorn am 22. März 1934 in Bettmaringen
im Kreis Waldshut als Sohn eines Landwirts. Von der Volksschule wechselte
er nach Konstanz, lebte dort im erzbischöflichen Gymnasialkonvikt
Konradihaus. Besuch eines humanistischen Gymnasiums, Abschluß Abitur.
Es folgten philosophische und theologische Studien an den Universitäten
in Freiburg und München und im Priesterseminar St. Peter. In den Semesterferien
jobbte er bei den Maggi-Werken in Singen. 1960 wurde Eichkorn in Konstanz
zum Priester geweiht. Es folgten Vikarsstellen in Weil am Rhein und Karlsruhe,
bevor er von 1964 bis 1967 zum erstenmal in Villingen in der Pfarrei St.
Konrad als Vikar arbeitete und auch das Krankenhaus seelsorgerisch betreute.
Seine erste Pfarrei erhielt er 1967 in Unterkirnach. 1972 wurde er Bischöflicher
Beauftragter (Regionaldekan) für die Pastoralplanung in der Region
Schwarzwald-Baar. 1980 wechselte er als Pfarrer nach Meßkirch. Seit
1988 ist er Pfarrer in St. Fidelis in Villingen, seit 1990 auch in Pfaffenweiler
und Tannheim. Anfang der 70er Jahre begann er sich für die Sprache
Esperanto zu interessieren..
Verschiedenes
Ökumenische
Gottesdienste auch in Stuttgart
Seit dem 18. Februar 1995 gehört auch Stuttgart zu den Orten,
an denen regelmäßig Gottesdienste auf Esperanto gehalten werden
(der älteste findet jeden Monat in London statt, seit über 80
Jahren). Die weiteren Termine für Stuttgart in diesem Jahr: 20. Mai,
17. Juni, 16. September, 21. Oktober, 18. November - jeweils 14.3o Uhr
in der Katharinenkirche, Katharinenplatz, Ecke Olgastraße. Gäste
sind stets willkommen. Nähere Auskünfte erteilt Schuldekan Alois
Eder, Tel. 07452-78995
Nobelpreisträger
hält Vorträge auf Esperanto
Prof. Dr. Reinhard Selten, der im vergangenen Dezember den Nobelpreis
erhalten hat, ist der Hauptreferent bei der nächsten Frühjahrstagung
der zweimal jährlich im Kardinal-Wendel-Haus in Homburg/Saar stattfindenden
Fortbildungstage des Saarländischen Esperanto-Bundes. Dabei findet
regelmäßig am Sonntagvorabend ein Gottesdienst auf Esperanto
statt.
Papstgrüße auf
Esperanto
Wie schon zu Ostern 1994, hat Papst Johannes Paul II. seine Grüße
zu Weihnachten 1994 und zu Ostern 1995 auch auf Esperanto gesprochen. Wie
wir von Germain Pirlot aus Oostende erfahren, wurden von 180 möglichen
Sprachen 54 für diese Grüße ausgewählt. Diese Benutzung
durch Papst Johannes Paul II. gibt dem Esperanto ein besonderes Gewicht
der Seriosität.
Unser Leser Dr. Lothar Mahn, Rottweil, hat von der Nuntiatur des Vatikans
in Deutschland den Rat erhalten, Dankesschreiben doch direkt an den Papst
mit folgender Adresse zu schicken:
A Sua Santità
Giovanni Paolo II
I - 00120 Città del Vaticano
Man kann ruhig in Esperanto schreiben. Der Papst versteht es. Er war
Ehrenvorsitzender des IKUE-Kongresses 1977 in Tschenstochau, Polen. Wir
sollten nichts unversucht lassen, diese öffentliche Aufwertung des
Esperanto bekannt zu machen und durch eine Zuschrift auch für die
Zukunft zu stützen. AB/BE
Freude und Leid
Zu ihrem 70. Geburtstag gratulieren wir Hella
Lanka in Hamburg, der Sekretärin der Ökumenischen Esperanto-Liga
(der deutschen Landesabteilung von K.E.L.I.) und wünschen ihr weiterhin
Kraft und Mut, vor allem für die großen Aufgaben, die sie beim
Kirchentag in ihrer Heimatstadt zu bewältigen hat.
Wir trauern um Elise Woller in Oldenburg i.O., von deren Tod
wir durch eine Pressenotiz erfahren haben. Sie gehörte zu den ganz
treuen Förderern der christlichen Esperanto-Arbeit; an Kongressen
hat sie nicht nur teilgenommen, sondern wertvolle Arbeit geleistet. Unser
ÖkEsFo hat sie mit aus der Taufe gehoben und von Anfang an sehr spürbar
unterstützt. "Das Gedächtnis der Gerechten bleibt im Segen" (Sprüche
10,7)
Ni gratulas, sinjoro
doktoro!
Ulrich Matthias hat soeben seine Doktorprüfung in Mathematik mit
der Bestnote "summa cum laude" abgelegt. Er hat im ÖkEsFo zuletzt
in der Nr. 16 über die tschechischen Zeltlager berichtet. Aus seiner
Feder stammen u.a. die Schriften "Esperanto, das interkulturelle Erlebnis"
und "Esperanto als Ratespaß", aber auch ein kleiner Roman original
auf Esperanto verfaßt. Herzliche Glückwünsche, Dr. Ulrich
Matthias!
Weihnachtsmesse auf Esperanto
Der Dominikaner Louis Bourdon, der sein diamantenes Priesterjubiläum
schon hinter sich hat, hielt in Lille eine Weihnachtsmesse und predigte
sehr temperamentvoll, wie das große Foto dokumentiert, das in mehreren
Zeitungen die Presseberichterstattung begleitete, u.a. in La Voix du
Nord.
Esperanto-Meßbuch
macht Fortschritte. Am 29. Mai 1995 teilt uns Salesianerpater Hatto
v.Hatzfeld mit, daß der "Film", die letzte Stufe vor der Drucklegung
des Esperanto-Meßbuchs, Mitte Juni bei ihm fertig vorliegen wird.
Somit dürfte nichts mehr im Wege stehen, daß die offiziell genehmigte
Esperanto-Übersetzung des Meßbuchs der katholischen Kirche noch
in diesem Jahr im Druck erscheint. BE
Günstige
Mitfahrgelegenheit nach Litauen zum Ökumenischen Kongreß
in Kaunas. In einem Auto, das von einem Sponsor finanziert wird, sind noch
2 kostenlose Plätze frei. Abfahrt Freitag, 28.7. in Villingen, Zusteigemöglichkeit
Stuttgart - Heilbronn -Nürnberg - Hof - Chemnitz - Dresden - Zittau.
Rückfahrt 7./8.8.95. Der Aufenthalt in Kaunas, Litauen, kostet für
Jugendliche (bis 21 Jahre) 40.-DM, für Erwachsene 150.-DM (Dreibett-Zimmer,
tägl. 3 Mahlzeiten). Je eine Übernachtung auf dem Hin- und Rückweg
muß von Erwachsenen selbst bezahlt werden, ist aber für Jugendliche
ebenfalls frei. Esperanto-Kenntnisse nicht erforderlich, aber Bereitschaft
zur Teilnahme an den sprachlich einfachen Veranstaltungen wie Gottesdienste,
Singen, Volkstanz, u.ä. Auf Wunsch deutschsprachiges touristisches
Sonderprogramm. Anmeldung nur über Pfarrer Eichkorn (siehe Impressum).
B.Eichkorn
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